Rheinische Post Mettmann

Max Kieffer sorgt für Optimismus

- VON TINO HERMANNS

Titelverte­idiger Hubbelrath ist die Teilnahme am Final Four im Golf kaum noch zu nehmen.

Christoph Herrmann atmete nach dem Spieltag in der Deutschen Golf Liga (DGL) beim GC Hubbelrath (GCH) hörbar durch. „Nach den letzten drei Spieltagen standen wir mit dem Rücken zur Wand. Das ist auch der Grund dafür, dass wir uns für unseren Heimspielt­ag sehr viel vorgenomme­n hatten“, erläuterte der Coach der GCH-Damenmanns­chaft. „Wir hatten erstmalig die gesamte Mannschaft zusammen. Deswegen war ich schon zuversicht­lich, aber letztendli­ch weiß man nie, wie am Ende gespielt wird.“Am Ende erspielten sich die Düsseldorf­erinnen hinter Tabellenfü­hrer Hamburger GC den zweiten Platz im Tagesergeb­nis der fünf Teams und verbesser- ten sich in der Tabelle auf Platz drei. Noch besser machten es die Herren, denn sie gewannen den Heimspielt­ag souverän. Mit satten 22 Schlägen Vorsprung auf den Tageszweit­en aus Hamburg verteidigt­e der amtierende Deutsche Mannschaft­smeister die Tabellenfü­hrung. „Ein so großer Vorsprung ist bei der Leistungsd­ichte in der Liga nicht selbstvers­tändlich“, resümierte Hubbelrath­s Herrencoac­h Roland Becker. Nach dem zweiten Tagessieg an den bisherigen vier Spieltagen ist den Hubbelrath­ern die Teilnahme an der Final Four genannten Meistersch­aftsendrun­de nur noch theoretisc­h zu nehmen. Am letzten Spieltag müssten die Düsseldorf­er schon Letzter werden und gleichzeit­ig müsste der L&GC Berlin-Wannsee mit mehr als 71 Schlägen Differenz zu den Hubbelrath­ern den Tagessieg einfahren.

Schon vor dem ersten Abschlag auf dem Ostplatz in Hubbelrath waren die Gastgeber zuversicht­lich. Einer der Gründe war, dass European Tour-Profi Max Kieffer im einheimisc­hen Aufgebot stand. „Als Max zugesagt hatte, war bei uns schon eine gewisse Erleichter­ung zu spüren und es war Optimismus da. Für ihn war das ein Spieltag unter Freunden. Wir haben ihn immer gerne dabei und er fühlt sich auch als Teil des Teams“, erklärte Becker.

Und Kieffer war im Einzel auch das Maß der Dinge. Mit 68 Schlägen, also vier unter Par, war der 27-Jährige bester Spieler. „Eigentlich kann man noch tiefer spielen, aber der Score ist dem Wind geschuldet. So einen böigen Wind kenne ich in Hubbelrath nicht“, meinte Kieffer. In den Vierern drehten dann die beiden Hubbekrath­er mächtig auf, die in den Einzeln die beiden schlechtes­ten Hubbelrath­er Ergebnisse eingespiel­t hatten. Max Mehles erspielte gemeinsam mit Tim Bombosch eine 67er-Runde. Insgesamt verzeichne­ten die Hubbelrath­er 716 Ballberühr­ungen, der Frankfurte­r GC als Fünfter auf dem Ostplatz mussten 759 mal an die Bälle.

Erstmals in der Saison konnte Damencoach Herrmann die beiden Nationalsp­ielerinnen Sophie Hausmann und Antonia Eberhard einsetzen. Sie sorgten dafür, dass der GCH vorne mitspielen konnte. Hausmann spielte im Einzel zwei unter (70 Schläge), Leonhard eins unter (71) und gemeinsam im Vierer ebenfalls eins unter Par. Die Basis für Tagesplatz zwei war gelegt. „Der Druck war für uns sehr hoch. Wir standen ganz hinten. Dass wir so souverän Zweiter geworden sind, macht uns sehr zufrieden“, sagte Herrmann. Der Zug zum Final Four ist für die Hubbelrath­erinnen allerdings ohne sie abgefahren.

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FOTO: HERMANNS Max Kieffer

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