Rheinische Post Mettmann

Mit diesen Frauen müssen Sie rechnen

- VON DIRK NEUBAUER

Vorträge, Frauenfilm­e und Diskussion­en auf dem Terminplan von Frauennetz­werk und Gleichstel­lungsbeauf­tragten.

WÜLFRATH Das Frauennetz­werk mit mittlerwei­le knapp 100 Ideengeber­innen ist immer gut für eine Überraschu­ng. Als aktuelles Beispiel dient ein Vortrag über das „Frauenzuch­thaus Hoheneck“. Bis zum Ende der DDR im Jahr 1989 war Hoheneck bei Stollberg das zentrale Frauengefä­ngnis, in dem viele Tau-

„Echte Gleichstel­lung bedeutet nicht Ausgrenzun­g – nur in die andere Richtung“

Gudula Kohn

Stadtverwa­ltung

send politisch verurteilt­e neben kriminelle­n Frauen einsaßen. Dass mit Regina Labahn die Vorsitzend­e des „Frauenkrei­ses ehemaliger Hohenecker­innen“seit Jahren in Wülfrath lebt, war ein Hinweis aus dem Frauennetz­werk. Am 18. Januar 2018 berichtet Labahn als Zeitzeugin in der Medien Welt über das Frauenzuch­thaus, Beginn: 18 Uhr. Der Termin ist einer von insgesamt 17, zu denen das Netzwerk und die Gleichstel­lungsbeauf­tragte Gudula Kohn einladen.

„Echte Gleichstel­lung bedeutet nicht Ausgrenzun­g – nur in die andere Richtung“, sagt Kohn unmissvers­tändlich mit einem Blick auf die Frauenfilm­reihe. Die ist einerseits eine Erfolgsges­chichte, weil sich die Zuschauerz­ahlen von Vorstellun­g zu Vorstellun­g gesteigert haben. Von gut 40 auf mittlerwei­le 220 Frauen UND Männern. Dass beim bislang vorletzten Kinotermin in Mettmann ein männlicher Kinogast von umsitzende­n Damen empört angezische­lt wurde, mag Gudula Kohn immer noch nicht entschuldi­gen: „Männer sind uns genauso willkommen.“Am 13. September, 20 Uhr, geht es im Weltspiege­l-Kino Mettmann, Düsseldorf­er Straße 2, weiter mit „Unerkannte Heldinnen“, einem Film über farbige Mathematik­erinnen in NASA-Diensten, die in den 1950er und 1960er Jahren die USA im Wettrennen um den Weltraum nach vorn brachten. Am 8. November, 20 Uhr, folgt „Das Tagebuch der Anne Frank“in einer modernen Fassung und am 10. Januar 2018, 20 Uhr, „Victoria & Ab- dul“, in dem es um die Freundscha­ft der britischen Königin zu einem indischen Hausangest­ellten geht. Vorweg gibt es jeweils Sekt, Saft oder Selters und eine Begrüßung. Der Eintritt kostet 10 Euro.

Die Wülfrather Politik ist aus Sicht der Frauen ein eher trauriges Kapitel. 28 Männer und sechs Frauen bilden den Stadtrat. In den Ausschüsse­n tummeln sich weitere 14 kündige Bürgerinne­n. Um so wichtiger ist es, den weiblichen Beitrag sichtbar zu machen. Drei samstäglic­he „Gesprächsr­unden mit Wülfrather Kommunalpo­litikerinn­en“sind terminiert im Café Sophie, Wilhelmstr­aße 149: am Vortag der Bundestags­wahl zu den Wahlprogra­mmen der Parteien, 23. September, 10.30 Uhr; am 18. November, 10.30 Uhr: „Aufgaben einer Ratsfrau und sachkundig­en Bürgerin“und am 27. Januar 2018, 10.30 Uhr: „Internatio­naler Frauentag 2018 - Stand der Vorbereitu­ngen“.

Abschließe­nd seien zwei Termine hervorgeho­ben: Unter dem Titel „Weibsbilde­r“malen Frauen vom 2. September bis zum 4. November, je- weils samstags von 15 bis 18 Uhr im Offenen Atelier der Bergischen Diakonie Wülfrath, Diakonisse­nweg 13. Der Kurs kostet 90 Euro plus 20 Euro für Material. Anmelden bei: Manuel Rohde, Mail: offenes.atelier@bergische-diakonie.de. Und am 4. Oktober, 17 bis 18.30 Uhr geht es in einem Vortrag der Ärztin Dr. Renate Dietz im großen Sitzungssa­al des Rathauses um die Wechseljah­re, Thema „Wenn alles zuviel wird! Termine, Termine, Erledigung­en, Sorgen in der Familie oder in Beruf...Wer kennt das nicht?“

 ?? FOTO: EPD ?? Am 13. September, 20 Uhr, wird im Weltspiege­l-Kino Mettmann, Düsseldorf­er Straße 2, „Unerkannte Heldinnen“gezeigt, ein Film über farbige Mathematik­erinnen in NASA-Diensten.
FOTO: EPD Am 13. September, 20 Uhr, wird im Weltspiege­l-Kino Mettmann, Düsseldorf­er Straße 2, „Unerkannte Heldinnen“gezeigt, ein Film über farbige Mathematik­erinnen in NASA-Diensten.

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