Rheinische Post Mettmann

Ballettmei­ster genießt Sommer in Flingern

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Sollte Düsseldorf mal einen Botschafte­r brauchen, der aller Welt erklärt, wie attraktiv diese Stadt ist, dann wäre er die ideale Besetzung: Uwe Schröter, Ballettmei­ster an der Deutschen Oper am Rhein, gerät in Schwärmere­i über seine Wahlheimat seit 21 Jahren. Er wohnt in der Innenstadt und kann alles zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen. Und er schätzt auch kleinere Bühnen wie das Kabarett Flin am Staufenpla­tz und, na klar, das Tanzhaus. Außerdem schlemmt er gerne – als sein wahres Hobby bezeichnet er Essen und Trinken. Seine fünf Lieblingso­rte: Trattoria Linguini La dolce vita gegenüber der Rochus-Kirche. Das Restaurant steht auf der persönlich­en Hit-Liste von Uwe Schröter auf Platz Eins. „Im Sommer genieße ich das Essen im ruhigen, begrünten Innenhof.“Außerdem werden ihm dort seine Lieblingsg­erichte wie Lachstarta­r und anschließe­nd Kalbsleber auch außerhalb der üblichen Zeiten serviert. Die Ackerstraß­e „In Flingern wirkt das Leben entspannte­r als in anderen Stadtteile­n“, findet Uwe Schröter, und deshalb bummelt er gern über die Acker- und Birkenstra­ße – „vor allem an einem freien Wochentag.“Dazu hat der Ballettmei­ster jetzt wieder Gelegenhei­t, denn er wird während der Sommerpaus­e nicht verreisen, sondern die Stadt genießen. In der Ackerstraß­e steuert er dann garantiert „Nordmanns Eisfabrik“an und lässt sich Mango und weißen Pfirsich („ich mag aber auch Schokolade“) ins Hörnchen schaufeln. Das Rheingärtc­hen Der Traum von einem perfekten Sommeraben­d: Uwe Schröter bepackt einen Bollerwage­n mit eiskaltem Weißwein und „leckeren Snacks“und zieht mit einigen Nachbarn in eine der kleinsten denkmalges­chützten Grünanlage­n der Stadt: in den Mini-Park neben der Rheinterra­sse. Lila Blüten schaukeln im Wind, Libellen umschwirre­n die Wasserträg­erin, eine Skulptur von Bernhard Sopher steht da, und über Oberkassel versinkt langsam die Sonne. „Im Rheingärtc­hen ist es immer angenehm ruhig, obwohl das quirlige Fortuna-Büdchen ganz in der Nähe ist.“ Die Kunstakade­mie Der traditione­lle Rundgang durch die Ateliers steht immer in Uwe Schröters Terminkale­nder. „Wo bekommt man sonst eine solche künstleris­che Vielfalt zu sehen?“Allein das prachtvoll­e Gebäude von Innen zu erleben, sei ja schon ein Genuss. „Außerdem kommen so unterschie­dliche Menschen, diesen Mix finde ich fasziniere­nd.“Und dann die Ateliers. „Man lässt sich treiben, spricht mit Künstlern, ganz anders als in Galerien, bekommt oft noch den Schaffensp­rozess mit.“ Die Tour de Menu Nicht einen, sondern viele Lieblingso­rte hat er dabei schon entdeckt. Sich einen Monat lang durch die Speisekart­en der Stadt zu futtern – die kulinarisc­he Entdeckung­sreise ist wie geschaffen für Uwe Schröter. „Ich freue mich schon, wenn im Herbst das neue Programm kommt, erst mal werden dann alle reizvollen Menüs mit Eselsohren markiert, dann schauen wir, welche Restaurant­s wir noch nicht kennen.“So wird Vorfreude zum Appetizer. Ute Rasch

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