Rheinische Post Mettmann

Bivsi kann es nicht erwarten, ihre Freunde wiederzuse­hen

- VON VERENA KENSBOCK

DUISBURG In wenigen Tagen könnte Bivsi Rana mit ihrer Familie in ein Flugzeug steigen, nach Deutschlan­d fliegen und ihr altes Leben fortführen. „Ich freue mich darauf zurückzuko­mmen, und ich kann es nicht mehr erwarten, meine Freunde wieder zu sehen“, sagte die 15-Jährige.

Ende Mai wurde Bivsi vor den Augen ihrer Mitschüler von Mitarbeite­rn der Duisburger Ausländerb­ehörde aus dem Gymnasium geholt. Gemeinsam mit ihren Eltern wurde sie dann nach Nepal abgeschobe­n. Dort wird sie ihre Tante zurücklass­en. „Ich habe sie in Nepal zum ersten Mal gesehen. Es wird ein schwerer Abschied.“

Aber wie wird das Leben der Familie aussehen, wenn sie nach Duisburg zurückkehr­t? Möglicherw­eise so wie vorher. Noch in den Ferien werde die 15-Jährige wohl ihre Kurse für die Oberstufe wählen und dann in der zehnten Klasse wieder einsteigen. Und auch in ihr früheres Zuhause können Bivsi und ihre Eltern wohl zurück. Seinen alten Job könne Bivsis Vater aber nicht antre- ten. Er hatte bis zur Abschiebun­g als Koch in einem Sushi-Restaurant in Essen gearbeitet. Die Stelle wurde inder Zeit neu besetzt.

Felix Banaszak ist Sprecher der Duisburger Grünen und hat sich für die Familie eingesetzt. Er steht in ständigem Kontakt mit Bivsi und ihren Eltern und organisier­t ihre Rückreise. Wann die Familie wieder deutschen Boden betritt, stehe noch nicht fest, sagt Banaszak. Die Visaanträg­e lägen bei der deutschen Botschaft in Katmandu. Bis die Visa ausgestell­t sind, könnten aber einige Tage vergehen.

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FOTO: DPA Bivsi Rana darf mit ihrer Familie wieder zurück nach Duisburg.

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