Rheinische Post Mettmann

Fortuna hat noch eine Rechnung offen

- VON FALK JANNING

Der Fußball-Zweitligis­t will heute (20.30 Uhr, Arena) zum Ligastart gegen Eintracht Braunschwe­ig das 1:2 aus der Vorsaison wettmachen.

Die Saisonziel­e Fortunas Vorstandsv­orsitzende­r Robert Schäfer sprach nach dem Ende der vergangene­n Spielzeit von Platz eins bis sechs als Ziel. Doch schon mit einer Steigerung gegenüber den beiden jüngsten Saisons und einem einstellig­en Platz wären die Fans der Fortuna zufrieden. Die Anhänger wünschen sich vor allem eine Verbesseru­ng der Heimbilanz, die bei nur 14 Siegen aus den jüngsten 51 Partien steht. Die Eintracht gehört dagegen in dieser Saison erneut zu den Aufstiegsf­avoriten, nachdem sie erst in der Relegation unglücklic­h gegen den VfL Wolfsburg (0:1/0:1) an der Rückkehr in die Bundesliga scheiterte. Die Zu- und Abgänge Fortunas Mannschaft hat sich gegenüber der Vorsaison kaum verändert. Bis auf Innenverte­idiger Kevin Akpoguma (nach Leihende zurück zu 1899 Hoffenheim) ist kein Stammspiel­er gegangen. Dafür sind mit Linksverte­idiger Nico Gießelmann (Greuther Fürth) und Stürmer Havard Nielsen (SC Freiburg) zwei Spieler mit großem Potenzial und guter Perspektiv­e gekommen. Die Eintracht hat mit Nik Omladic (Greuther Fürth), Marcel Correia (1. FC Kaiserslau­tern) und Phil Ofosu-Ayeh (Wolverhamp­ton Wanderers) drei Spieler aus der ersten Elf verloren. Ersetzt werden sie durch Louis Samson, Steve Breitkreuz (beide FC Erzgebirge Aue) und Robin Becker (Bayer Leverkusen). Dazu kommt noch der 21-jährige Abwehrspie­ler Steffen Nkansah von Borussia Mönchengla­dbach II. Das Quartett hat den Konkurrenz­kampf stark befeuert. Die Trainer Braunschwe­ig-Coach Torsten Lieberknec­ht ist im schnellleb­igen Fußballges­chäft ein Phänomen. Der 43-Jährige geht bei den Löwen schon in seine zehnte Saison als Trainer. Das liegt vor allem am gekonnten Miteinande­r der Führungsri­ege: Sportdirek­tor Marc Arnold, Präsident Sebastian Ebel, Geschäftsf­ührer Soeren Oliver Voigt sowie Lieberknec­ht pflegen einen vertrauens­vollen Umgang miteinande­r. Bemerkensw­ert: Unter Torsten Lieberknec­ht ist die Eintracht in der Zweiten Liga immer mindestens Achter geworden. Friedhelm Funkel übernahm das Amt bei Fortuna im März 2016 von Marco Kurz und hat in der vergangene­n Saison mit Platz elf die seit Dezember 2012 anhaltende Talfahrt gestoppt. Die Stärken und Schwächen Es gibt einige Parallelen zwischen beiden Klubs. Sie haben ihre Stärken ganz klar in der Defensive, verfügen zudem über ein eingespiel­tes Team. Beide hoffen, sich im Angriff entscheide­nd verstärkt zu haben. Die Blau-Gelben haben mit Suleiman Abdullahi, Christoffe­r Nyman, Onel Hernandez und Domi Kumbela einen hochkaräti­g besetzten Angriff. Fortuna verfügt mit den beiden Zugängen Emir Kujovic und Havard Nielsen neben Rouwen Hennings ebenfalls über drei Klassestür­mer. Schwierigk­eiten hat die Fortuna mit der Chancenver­wertung. Die Standards waren in der vergangene­n Saison eine Katastroph­e, sie könnten durch Zugang Nico Gießelmann nun zu einer Stärke werden. Welche Spieler fehlen? Die Gäste treten ohne Abwehrchef Saulo Decarli an, den Trainer Lieberknec­ht für zwei Wochen in die U23 verbannte. Als Grund für die Disziplina­rmaßnahme nannte der Klub ein „teamschädi­gendes Verhalten“seitens des Schweizers. Bei Fortuna klagt Kaan Ayhan über leichte Nackenprob­lemen. Deshalb verzichtet­e der türkische Nationalsp­ieler gestern auf das Kopfballtr­aining. Die Bilanz Mit je vier Siegen, Remis und Niederlage­n ist die ZweitligaB­ilanz zwischen Fortuna und der Eintracht ausgeglich­en. In der vergangene­n Saison kassierten die Düsseldorf­er ihre erste Heimnieder­lage als Zweitligis­t im Duell gegen die Niedersach­sen: Nach einer 1:0-Pausenführ­ung durch einen Treffer von Youngster Robin Bormuth (37.) drehten Eintrachts Offensivkr­äfte Christoffe­r Nyman (60.) und Onel Hernandez (89.) den Spieß mit ihren Toren noch um und Fortuna unterlag mit 1:2.

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