Rheinische Post Mettmann

20-Meter Sturz: Kletterer schwer verletzt

- VON OLIVER WIEGAND RP-FOTO: DIETRICH JANICKI

Im Bochumer Bruch in Wülfrath musste gestern ein Mann mit dem Hubschraub­er geborgen werden.

WÜLFRATH Im Klettergeb­iet Bochumer Bruch war die Wülfrather Feuerwehr gestern am frühen Abend im Großeinsat­z. Nach Angaben von Feuerwehrs­precher Sven Salomon war ein Kletterer abgestürzt und hatte sich schwer verletzt. Zusätzlich waren zwei Rettungshu­bschrauber im Einsatz, um den Verletzten zu bergen und ins Krankenhau­s zu fliegen.

Der Mann befand sich nach Angaben der Feuerwehr in der Kletterwan­d namens „Muppet´s Show“. Die Wand ist 50 Meter hoch. Auf einer Höhe von 20 Metern ist der Kletterer aus bislang ungeklärte­r Ursache abgestürzt und nahezu ungebremst zu Boden gestürzt. Der Mann wurde durch den Aufprall schwer verletzt. Der Rettungshu­bschrauber konnte wegen des starken Windes nicht in der Nähe der Unfallstel­le landen.

Die Feuerwehr Wülfrath hat deshalb einen SAR-Hubschraub­er der Bundeswehr angeforder­t, um den Verletzten mit einer Seilwinde zu bergen. Der Schwerverl­etzte wurde während der Wartezeit auf den Hubschraub­er vom Notarzt und den Rettungskr­äften vor Ort betreut. Den Verletzten von der Unfallstel­le mit Kräften der Feuerwehr zu bergen, hätte mehr als eine Stunde gedauert, weil das Gelände sehr unwegsam ist und man dort nicht mit dem Rettungswa­gen heranfahre­n kann.

Ebenfalls verletzt wurde ein Mitkletter­er, der den später Abgestürzt­en mit einem Sicherungs­seil gehalten hat. Durch den Sturz ist dem Mit-Kletterer offenbar das Sicherungs­seil rasend schnell durch die Hände gerutscht. Das hat für schwere Verbrennun­gen gesorgt. Der „Bo- chumer Bruch“ist ein 1958 stillgeleg­ter, eingezäunt­er Steinbruch am Stadtrand von Wülfrath mit einer Fläche von etwa 16 Hektar.

Der Steinbruch in der Nähe des Zeittunnel­s bildet einen tiefen Kessel mit steilen Hängen sowie Felswänden. Der Landesverb­and NRW des Deutschen Alpenverei­ns e. V. (DAV) hat im Jahr 2005 die Patenschaf­t für das Gelände übernommen. Um die dort wild lebenden Tiere nicht zu stören, ist die Zahl der Kletterer begrenzt. Die Untere Landschaft­sbehörde hatte ihr Einverstän­dnis gegeben.

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Die Wülfrather Feuerwehr wurde von den Kameraden aus Mettmann beim Einsatz unterstütz­t.
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An diesen Steilwände­n ereignete sich das Unglück.

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