Rheinische Post Mettmann

Fortuna lässt Fans hoffen

- VON THOMAS SCHULZE

Das 2:2 gegen Braunschwe­ig nährt den Glauben an spielerisc­hen Fortschrit­t.

DÜSSELDORF Was der eine Punkt, den Fortuna Düsseldorf beim 2:2 gegen Eintracht Braunschwe­ig erkämpft hat, am Ende der Saison tabellaris­ch wert ist, bleibt abzuwarten. Für Trainer Friedhelm Funkel und die Mannschaft ist er zunächst einmal aber wertvoll, weil die Spieler gesehen haben, dass sie gegen einen der Favoriten in der zweiten Fußall-Bundesliga mithalten können, und dass sie auch in der Lage sind, einen Rückstand wettzumach­en. Und dass ihnen die Unterstütz­ung der Fans gewiss ist, wenn sie kämpfen. So hatten die Gastgeber, die durch Marcel Sobbotka früh in Führung gegangen, dann aber nach einer Stunde in Rückstand geraten waren, ehe Florian Neuhaus den Ausgleich erzielte, am Ende nicht nur die Niedersach­sen am Rande einer Niederlage, sondern die Herzen der Fans erobert. Die Zuschauer applaudier­ten und gingen zufrieden nach Hause, was in Düsseldorf nicht gerade selbstvers­tändlich ist.

„Das war ein sehr ordentlich­es, ausgeglich­enes Spiel mit Phasen für Fortuna und mit Phasen für uns“, sagte Braunschwe­igs Trainer Torsten Lieberknec­ht. „Natürlich wollen

Friedhelm Funkel wir immer gewinnen, aber heute sind wir nicht komplett traurig. Beide Mannschaft­en haben den Punkt verdient.“

Dem schloss sich sein Kollege Friedhelm Funkel an, doch sprach er auch an, was ihm noch nicht so gut gefallen hatte: „Es gab bei jedem Spieler Licht und Schatten. Trotz der frühen Führung waren wir nervös und haben nicht so ins Spiel ge- funden.“Die einzelnen Szenen wird er mit seinen Spielern besprechen. Zufrieden war er aber mit der Einstellun­g seiner Mannschaft. „Wie wir nach dem Rückstand zurückgeko­mmen sind, das war gut. Wir haben viel Herz bewiesen.“Das gefällt ihm, weil so Fehler oder Defizite wettgemach­t werden können und weil das in engen Spielen am Ende entscheide­nd sein kann. „Und von diesen knappen Spielen werden wir in dieser Saison in dieser ausgeglich­enen Liga sehr, sehr viele haben.“

Die Punkteteil­ung war gerecht, obwohl alle Statistike­n – Torschüsse, Ballaktion­en, Zweikämpfe, Passquote – knapp für die Fortuna sprachen. Nur eine nicht: Die Düsseldorf­er waren einmal ins Abseits gelaufen, die Braunschwe­iger nicht. Und ausgerechn­et diese Statistik lügt. „Der zweite Treffer, so schön er auch herausgesp­ielt war, der Eintracht war klar abseits“, monierte Funkel. Das war ärgerlich, aber nicht zu ändern.

„Wie wir nach dem Rückstandz­urückgekom­men sind, war gut. Wir haben

viel Herz bewiesen.“

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FOTO: IMAGO Bereiten sich auf die neue Saison mit dem BVB vor: Mario Götze (li.) und Pierre-Emerick Aubameyang.

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