Zwei Trümpfe im Titelkampf
Borussia Dortmund hält sich erneut mit Kampfansagen Richtung München zurück. Trainerikone Ottmar Hitzfeld traut dem BVB den Titel aber zu. Mario Götze und Pierre-Emerick Aubameyang können entscheidende Faktoren werden.
DORTMUND Borussia Dortmund gefällt sich in der Rolle des besten Außenseiters der Fußball-Welt. Das wird von oben herab gelebt. HansJoachim Watzke ist Meister darin, Meisterambitionen zu verneinen. Das Motto: Ja, wir sind groß, ja, wir sind toll, aber: Nein, den Titel in der Bundesliga holen wir aller Voraussicht nach nicht. Der Finger zeigt dann stets nach München. Da ist er doch, der designierte Meister der kommenden Jahre. Es ist die Methodik der psychischen Entlastung. Der Geschäftsführer möchte den auf seinem Team lastenden Druck reduzieren. Bei den Meisterschaften 2011 und 2012 ist der BVB mit dieser Taktik gut gefahren. Deshalb gibt es auch vor dieser Saison keine öffentlichen Kampfansagen aus dem Ruhrgebiet. Einer, der dieser defensiven Grundhaltung misstraut, ist Ottmar Hitzfeld. Der ExCoach beider deutschen Topklubs traut Dortmund in dieser Saison den Titel zu. Und die Trainerikone führt gute Gründe an. Zwei davon tragen die Namen Mario Götze und Pierre-Emerick Aubameyang.
Paris, Chelsea, Mailand, China: Glaubt man den mal mehr, mal weniger seriösen Gerüchten, hätte Aubameyang in diesem Sommer bei der Suche nach einem neuen Arbeitgeber freie Auswahl gehabt. Doch der Gabuner steht nach wie vor in schwarz-gelber Trainingskleidung auf dem Rasen. Der aktuelle Torschützenkönig liebäugelt mit einem Wechsel, zeigt aber Verständnis, dass der BVB die Regeln aufstellt. Nun bleibt er – vorerst. Watzke schloss das bis 31. August geöffnete Transferfenster für Aubameyang frühzeitig. Für Hitzfeld hat diese Entscheidung mehr als sportlichen Wert. „Wenn Aki Watzke sagt, er bleibt bis Saisonende, dann ist das ein klares Bekenntnis. Ein klares Zeichen. Eine Kampfansage an Bayern München. Wir behalten Aubameyang, um deutscher Meister zu werden. Er macht 20 Prozent von Borussia Dortmund aus“, sagte der 68-Jährige dem Sender Eurosport.
Der 28-jährige Stürmer präsentiert sich in den sozialen Netzwerken derweil bestens gelaunt. Im Trainingslager in Bad Ragaz (Schweiz) alberte er meist auf Französisch mit Ousmane Dembélé und Zugang Dan-Axel Zagadou herum. Ein Beleg für die Aussage von Kapi-