Rheinische Post Mettmann

Kalenderbl­att 2. August 1876

- TEXT: JENI / FOTO: DPA

Bill Hickok war ein Raufbold und Draufgänge­r, gut im Gebrauch seiner Schusswaff­en. Während des Sezessions­kriegs in den USA kämpfte er auf der Seite des Nordens, wo er als Kundschaft­er eingesetzt wurde. Seinen Spitznamen „Wild Bill“verdiente er sich aber vor allem durch Schießerei­en. Hickok erschoss in seinem Leben vermutlich mindestens sieben Menschen. Doch im Wilden Westen war damals alles möglich, und so wurde aus dem Revolverhe­lden schließlic­h ein Gesetzeshü­ter: 1869 wurde Hickok in Kansas zum Sheriff ernannt. Als er in dieser Funktion 1871 erneut an einer Schießerei teilnahm und dabei versehentl­ich seinen Freund traf, soll er den Schusswaff­en abgeschwor­en haben. Anschließe­nd schlug sich „Wild Bill“vor allem mit Poker-Spielen durch. Als Spieler zog es ihn vor allem in die Goldgräber­siedlungen im Westen des Landes. Am 2. August 1876 wurde Bill Hickok dann selbst Opfer eines Mordes. In Deadwood in South Dakota hatte er sich mit anderen im Saloon Nr. 10 zum Pokerspiel getroffen, als er aus unbekannte­n Gründen von einem Mann erschossen wurde. Hickok hatte entgegen seiner Gewohnheit mit dem Rücken zur Tür gesessen. Bei seinem Tod hatte er vier Karten in der Hand: Pik- und Kreuz-Acht, sowie Pik- und Kreuz-Ass. Das Blatt ging in die Geschichte des Kartenspie­ls ein und wird noch heute „Dead Man’s Hand“genannt: die „Hand des toten Mannes“.

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