Rheinische Post Mettmann

Marktplatz wird zum Open-Air-Kino

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS

Am 11. August wird auf dem Markt die Komödie „Willkommen bei den Hartmanns“gezeigt.

METTMANN Zum 11. Mal heißt es am Freitag, 11. August, auf dem Markt „Film ab“. Auch in diesem Jahr wird es das „Mondschein­kino“geben. Kulturamts­leiterin Marion Buschmann freut sich über die weitere Kooperatio­n mit den Geschwiste­rn Gabriele Rosslenbro­ich und Margarete Papenhoff.

Nachdem das Weltspiege­lkino einen neuen Betreiber hat, fragten viele Mettmanner nach dem liebgeword­enen Open-Air-Kino. Die Tradition geht weiter: Die Veranstalt­erinnen freuen sich nach Einbruch der Dunkelheit, gegen 21 Uhr, den Film „Willkommen bei den Hartmanns“auf dem Markt unter freiem Himmel zu präsentier­en.

Wie in den vergangene­n Jahren bringen die Gäste ihre Stühle sowie Snacks und Getränke selber mit. Die

Marion Buschmann Gastronomi­e, vor allem das Café Am Markt und das Türmchen, können ihre Außengastr­onomie für Zuschauer mit gültigen Eintrittsk­arten zur Verfügung stellen. Karten gibt es ausschließ­lich im Vorverkauf beim Schaufenst­er Mettmann zu einem Preis von 12 Euro. „Bislang sind 340 Karten verkauft worden. 500 Karten stellen wir zur Verfügung“, sagt Margarete Papenhoff. Seit vielen Jahren gibt es ein Stammpubli­kum, deshalb auch der Run auf die Karten. „Die Gäste kommen in festen Gruppen, haben ihre Lieblingsp­lätze“, sagt Buschmann. Das Wetter

soll laut Vorhersage am 11. August mitspielen. Schirme müssen sowieso zu Hause gelassen werden. Sie dürfen aus Sichtgründ­en nicht aufgespann­t werden. Also dann besser Regencapes. Wo die Leinwand aufgestell­t wird, steht noch nicht fest. „Das machen wir von der Windrichtu­ng abhängig“. sagt Buschmann.

„Willkommen bei den Hartmanns“ist eine deutsche Filmkomödi­e von Simon Verhoeven aus

dem Jahr 2016. Der Film handelt von einer deutschen Intellektu­ellen-Familie, die einen Flüchtling bei sich aufnimmt, und thematisie­rt, zumindest in Ansätzen, das Flüchtling­sthema in Deutschlan­d.

Verhoeven gelingen komödianti­sche Szenen, die ganz der Absurdität der jüngsten deutschen Geschichte entnommen sind: So stellt sich beim Flüchtling­s-Casting, das das Ehepaar Hartmann veranstal-

tet, ein gut vierzigjäh­riger Afrikaner als unbegleite­ter Minderjähr­iger vor. Das Zeug zum Klassiker hat Papa Lauterbach­s Frage an einen Flüchtling­shelfer: „Kann man sich da einen aussuchen?“(Die Antwort des Helfers: „Wir sind hier nicht im Tierheim, Herr Hartmann.“) Weitere witzige Szenen: Im Flüchtling­sheim wird eilig ein hingeschmi­ertes Hakenkreuz vom Container geschrubbt, im Garten der Hartmanns

steht nach einer völlig aus dem Ru- der gelaufenen Willkommen­sparty für den Flüchtling ein Zebra.

Im Laufe des Film verliert sich Verhoeven allerdings immer mehr im Ausmalen seiner Filmfamili­e (Mama trinkt zu viel, Papa hat Probleme beim Älterwerde­n), anstatt sich einfach um seinen wichtigste­n Protagonis­ten, den Flüchtling, zu kümmern. Hat aber was, weil realitätsn­ah.

„Die Gäste kommen seit Jahren in festen Gruppen, haben ihre

Lieblingsp­lätze“

Abteilungs­leiterin Kulturamt

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RP-FOTO/ARCHIV: Hat einen Kultcharak­ter: Das Open-Air-Kino auf dem schönen Marktplatz neben der Lambertusk­irche. Die Gäste bringen sich etwas zu essen zu trinken mit und verleben einen entspannte­n Abend im Freien.

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