Rheinische Post Mettmann

München behält sich trotz Dieselgipf­el Fahrverbot­e vor

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BERLIN (mar) Fahrer von Dieselauto­s müssen damit rechnen, dass ihnen die Stadt München trotz der Nachrüstun­gszusagen der Autoherste­ller die Zufahrt verwehrt. Oberbürger­meister Dieter Reiter (SPD) befürchtet, „dass die versproche­nen Software-Updates für neuere Fahrzeuge und die finanziell­e Unterstütz­ung für die Besitzer älterer Autos nicht ausreichen werden, um die Gesundheit der Menschen in den Städten zu schützen“. Die zugesagte Umrüstung von insgesamt 5,3 Millionen neueren Dieselfahr­zeugen und Rabatte für den Neukauf könnten nur ein erster Schritt sein. „Weitere werden folgen müssen“, ergänzte Reiter. Auch Umweltmini­sterin Barbara Hendricks (SPD) betonte erneut: „Das Software-Update al- leine reicht nicht aus, um Fahrverbot­e komplett zu verhindern. Aber trotzdem hilft es, die Luftqualit­ät zu verbessern.“

Verkehrsmi­nister Alexander Dobrindt (CSU) ist dagegen „ganz zuversicht­lich, dass wir mit diesen Entscheidu­ngen Fahrverbot­e vermeiden“. So seien für alle 28 Städte mit besonders hoher Luftversch­mutzung eigene Maßnahmen zur Schadstoff­reduzierun­g vorgesehen. Wichtig seien neben Software-Updates auch die von Hersteller­n zugesagten Umstiegspr­ämien für Besitzer älterer Diesel. Dobrindt: „Das wird erst in den nächsten Tagen richtig wahrgenomm­en, wenn die Automobilu­nternehmen konkret die Angebote bekannt geben.“

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