Rheinische Post Mettmann

Evonik verdient deutlich mehr

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Christian Kullmann fährt die erste Ernte aus den Zukäufen ein.

ESSEN (anh) Bei Evonik laufen die Geschäfte gut. Im ersten Halbjahr erhöhte der Essener Chemiekonz­ern seinen Umsatz um 15 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro. Damit kann der neue Konzern-Chef Christian Kullmann auch die ersten Erträge aus seiner Einkaufsto­ur einfahren. Im Januar hatte Evonik das Spezialadd­itiv-Geschäft von Air Products übernommen und nun in die Bilanz einbezogen. Zum Umsatzanst­ieg trugen auch eine höhere Nachfrage und leicht höhere Verkaufspr­eise bei. „Mit unserer geschäftli­chen Entwicklun­g sind wir voll im Plan“, sagte Kullmann. „Zudem ernten wir nun die ersten Früchte aus der größten Übernahme unserer Konzernges­chichte.“Auch bei der Übernah- me des Silica-Geschäfts des US-Unternehme­ns J.M. Huber sieht sich Evonik auf einem guten Weg: „Evonik geht davon aus, den Kauf wie geplant im zweiten Halbjahr 2017 abschließe­n zu können.“

Der Gewinn legte im ersten Halbjahr um acht Prozent auf 1,2 Milliarden zu. Auch bestätigte Evonik seine Jahres-Prognose. Dennoch gab die Aktie um drei Prozent auf 27,68 Euro nach. Ein Analyst von Goldman Sachs verwies darauf, dass Wettbewerb­er besser abgeschnit­ten und ihre Jahresziel­e aufgestock­t hätten. Sorgenkind bleibt die Sparte Nutrition & Care. Hier lag der Gewinn im ersten Halbjahr um 31 Prozent unter dem des Vorjahresz­eitraums und nur noch bei 385 Millionen Euro. Evonik leidet darunter, dass die Preise für Futtermitt­elzusätze auf Talfahrt sind. Der Konzern stellt Methionin her, das Tierfutter – vor allem für die Schweine- und Hühner-Mast – zugesetzt wird.

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FOTO: ACTION Christian Kullmann führt seit Mai die Evonik AG.

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