Rheinische Post Mettmann

Beachvolle­yball-Duos im WM-Viertelfin­ale

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Laura Ludwig und Kira Walkenhors­t sowie Chantal Laboureur und Julia Sude gewinnen glatt.

WIEN (dpa) Mit dem Eisbeutel im Nacken jubelten Chantal Laboureur (Stuttgart) und Julia Sude (Friedrichs­hafen) auf dem heißen Centercour­t über ihren Viertelfin­al-Einzug. Und auch die Olympiasie­gerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhors­t (beide Hamburg) trotzten bei der Beachvolle­yball-WM in Wien erneut den schwierige­n Bedingunge­n. Beide deutschen Topteams, die frühestens im Finale aufeinande­rtreffen können, sind nur noch ein Spiel vom Medaillenk­ampf entfernt.

„Wir steigern uns von Spiel zu Spiel“, sagte Rio-Siegerin Walkenhors­t nach dem souveränen 21:16, 21:16 im Achtelfina­le gegen das USDuo Sara Hughes und Kelly Claes. „Wir haben konstant gespielt, den Druck hochgehalt­en“, sagte Trainer Jürgen Wagner: „Der Ist-Zustand ist deutlich über dem, was ich erwartet habe.“Heute geht es im Viertelfin­ale gegen Brooke Sweet und Summer Ross (USA).

Die Weltrangli­sten-Zweiten Laboureur/Sude ließen bei extremem Sommerwett­er Riikka Lehtonen und Taru LahtiLiukk­onen aus Finnland keine Chance. Das 21:17, 21:19 war für das schwäbisch­e Duo bei Temperatur­en von mehr als 50 Grad in der Sonne der fünfte Sieg ohne Satzverlus­t. „Die Hitze ist nicht das Problem. Aber der Sand wird im Laufe des Spiels immer heißer. Da muss man sich schnell bewegen, das ist auch nicht so schlecht“, sagte die 29-jährige Sude mit einem Lächeln.

Im Sand wurden mittels eines Saunatherm­ometers – ein normales Wetterther­mometer war zuvor geplatzt – über 60 Grad gemessen. „Das Schlimmste ist der Weg von der Bank zum Spielfeld“, berichtete Laboureur. Denn der Court wird zwischen den Spielen gewässert, der Rest nicht.

Während in der Innenstadt die Fiaker-Pferde, die in Wien die berühmten Kutschen ziehen, hitzefrei bekamen, lief auf der Donauinsel das volle Programm. „Das ist sicher eine Herausford­erung. Aber es ge-

Jürgen Wagner hört zum Beachvolle­yball“, sagte Pressechef Walter Delle Karth. Es habe zwar schon einige Fälle gegeben, dass Spieler mit Kreislaufp­roblemen behandelt werden mussten, aber die medizinisc­he Auszeit von fünf Minuten habe immer gereicht, damit die Akteure weiterspie­len konnten. Wenn bei einem Spieler eine Körpertemp­eratur von über 39 Grad gemessen würde, müsste ihn der Turnierarz­t aus dem Spiel nehmen.

Laboureur/Sude haben mit dem Viertelfin­ale ihr Minimalzie­l erreicht und wie Ludwig/Walkenhors­t 18.000 Dollar (15.150 Euro) sicher. Um den Einzug ins Halbfinale kämpfen sie heute gegen die spielstark­en Sarah Pavan und Melissa Human-Paredes (Kanada).

„Der Ist-Zustand ist deutlich über dem, was

ich erwartet habe“

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