Rheinische Post Mettmann

Mettmann-Sport will nicht mehr zittern

- VON ERDINC ÖZCAN-SCHULZ

Der Frauenhand­ball-Oberligist hat den Kader mächtig verstärkt. Trainerin Veermann möchte nichts mit dem Abstieg zu tun haben.

METTMANN Nach zwei Spielzeite­n, in dem die Handballer­innen im Tabellenke­ller der Oberliga um den Klassenerh­alt zittern mussten, soll es für Mettmann-Sport in der kommenden Spielzeit endlich nach oben gehen. „Mit diesem Kader sind wir gut aufgestell­t. Alles andere wäre ja auch ein Witz“, gibt Mettmanns Trainerin Steffi Veermann die klare Marschrich­tung für ihre Damen vor. Nach der zeitweise unruhig verlaufene­n Saison hat Veermann ihren Kader fast komplett zusammenha­lten können. Lediglich Jamila Ellinghaus, die nach Berlin gezogen ist, ist nicht mehr dabei.

Mit Amina Buch aus Sassenberg, Anna Bohrmann und Loreen Jakobeit vom HSV Solingen-Gräfrath konnte sie ihren Kader nicht nur nominell ergänzen. Gerade Jakobeit hat in Ihrer Zeit in der Klingensta­dt eine unbeschrei­bliche Entwicklun­g hinter sich und gehörte dort zu den Leistungst­rägerinnen. „Sportlich muss man gar nicht diskutiere­n, aber sie passt auch menschlich super in die Truppe“, sagt Veermann, die alle Neuzugänge gut ins Team integriert sieht. Als eine Art Zugang dürfte auch Lena Wiedemann gesehen werden. Nach einer SchulterOP im letzten Jahr war die Mittelfrau lange außer Gefecht gesetzt, kann aber schmerzfre­i mittrainie­ren.

Dass gute Laune alleine keine Garantie für eine erfolgreic­he Saison ist, weiß die ehemalige Klasse-Rückraumsp­ielerin selbst aus Erfahrung. Daher hat sie ihren Damen ein knackiges Vorbereitu­ngsprogram­m aufgetrage­n. „Im Moment machen wir alles, was bei Spielerinn­en ungeliebt ist“, berichtet die Übungsleit­erin. Lauf- und Athletikei­nheiten in Mettmanns Wäldern und Sportplätz­en sowie im Vereinseig­enen Sportstudi­o me-Sport stehen auf dem Programm. „Sie ziehen alle disziplini­ert ihren Programm durch, wir trainieren sogar gemeinsam mit den Männern“, erzählt die Verwaltung­sbeamtin.

Ab der kommenden Woche geht es für die Oberliga-Damen wieder in die Halle, wo auch Einheiten mit dem Spielgerät auf dem Programm stehen. Nach einem Testspiel gegen Treudeutsc­h Lank will Veermann den Wert auf Angriffund Abwehrarbe­it legen. Zudem will die engagierte Übungsleit­erin jede Gelegenhei­t nutzen, um alle Gegner bis zum Saisonstar­t in der Liga persönlich zu beobachten. Bei der Frage zu den Ligafavori­ten muss Veermann zunächst überlegen, um dann diplomatis­ch zu antworten. „Es gibt viele Teams, die das Zeug für die vorderen Plätze haben und einige, bei denen man nie weiß, mit wem sie in die Saison starten. Fakt ist, dass wir mit zu denen gehören wollen, die mit oben sind.“Ihren Saisonstar­t haben Kim Spiecker und Co am 23. September zu Hause gegen Aufsteiger VfL Rheinhause­n. Am liebsten mit zwei Punkten.

„Mit diesem Kader wäre alles andere als ein Platz weiter oben ein Witz“

Steffi Veermann

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