Rheinische Post Mettmann

Caritas-Projekt: Damit Straffälli­ge die Kurve kriegen

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METTMANN (RP) „Kurve kriegen“ist eine Initiative des Landes NRW zur Verhinderu­ng kriminelle­r Biografien bereits im Kindesalte­r. Die Caritas im Kreis Mettmann unterstütz­t dabei betroffene Kinder und ihre Familien. „Kurve kriegen“ist Teil der Caritas-Fachberatu­ng gegen Gewalt.

Der kriminalpr­äventive Ansatz sorgt dafür, dass gefährdete Kinder frühzeitig pädagogisc­he Hilfe und Unterstütz­ung erfahren. Einzigarti­g dabei: die enge Kooperatio­n von Polizei und Pädagogik. Die Polizei erfährt als erstes davon, wenn Kinder delinquent werden und bietet den Familien „Kurve kriegen“an.

In Zusammenar­beit mit der Polizei engagiert sich die Caritas im gesamten Kreis Mettmann dann für Kinder, die schon vor ihrer Strafmündi­gkeit durch Straftaten aufgefalle­n sind. Das Kriminalko­mmissariat Opferschut­z und Kriminalpr­ä- vention ist der Türöffner für das eigentlich­e Hilfsangeb­ot.

Im Gespräch mit den Sorgeberec­htigten heben die Beamten hervor, dass die Teilnahme für die Familie Entlastung und nicht Belastung bedeutet. Die pädagogisc­he Arbeit übernehmen dann im Kreis Mettmann erfahrene Pädagogen des Caritasver­bandes.

Sie koordinier­en die Hilfen und betreuen die Kinder sowie ihre Familien. In Abstimmung mit dem Jugendamt werden die Kinder und Familien durch individuel­le Förderung, Freizeit- und Sportangeb­ote und Elternarbe­it unterstütz­t und begleitet.

Aus einigen Kindern und Jugendlich­en, die der Polizei schon früh durch Straftaten auffallen, werden Intensivtä­ter, die ein hohes Gewaltpote­ntial haben und viele Straftaten begehen. Dies will man frühzeitig vermeiden.

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