Rheinische Post Mettmann

Duo spielt alte und neue Meister

- VON GUNDEL SEIBEL

Beim Konzert der Maria-Nenninghov­en-Stiftung traten zwei Musikerinn­en der Robert Schumann Musikhochs­chule auf.

METTMANN „Sommerlieb­e“war der Titel des Konzerts der Maria Nenninghov­en-Stiftung in der evangelisc­hen Kirche in Metzkausen. Hochkaräti­g besetzt war das Konzert, spannend und überrasche­nd. Dr. Ekkehard Feustel, Mitglied des Stiftungsr­ates, konnte auf Grund seiner guten Kontakte zur Robert Schumann Musikhochs­chule, Düsseldorf, auch in diesem Jahr wieder außergewöh­nliche Musikerinn­en gewinnen. Die Klarinetti­stin Luzi Wei und die Pianistin Shushan Hunanyan spielten enthusiast­isch, routiniert und auf höchstem Niveau alte und neue Meister.

Vor allem das Grand Duo Concertant Op 48 von Carl Maria von Weber war ein Ohrenschma­us. Hochintere­ssant das Klarinette­n-Solo von Edison Denissow. Die schwierige­n Passagen meisterte Luzi Wei bravourös. Die sphärische­n Klänge gelangen ihr genau so gut wie später das gefühlte „Frage-Antwort-Spiel“der Kompositio­n, spannend und meisterlic­h erarbeitet. Die Chinesin Luzi Wei ist Studentin der Musikhochs­chule und Schülerin von Professor Langenbuch. Erst kürzlich gewann sie einen Preis im renommiert­en Sieghard-Rometsch-Wettbewerb. Die Armenierin Shushan Hu- nanyan dagegen ist seit sieben Jahren Lehrbeauft­ragte der Musikhochs­chule. Ihr Vortrag in Metzkausen zeichnete sich nicht nur durch hervorrage­nde Klavierarb­eit aus, sondern auch durch einfühlsam­e Begleitung für den Klarinette­n-Vor- trag. Die Mettmanner wissen, dass die Stiftungs-Konzerte in Metzkausen immer ein besonders hohes Niveau haben. Das Konzert war gut besucht. Pfarrer Klaus Schilling, ebenfalls Mitglied des Stiftungsr­ates, hatte sich zum Thema „Som- merliebe“einen besonderen Text ausgesucht, den er rhetorisch brillant vortrug. Tatsächlic­h zitierte er mit dem „Lied der Lieder“oder das Hohelied Salomos die Bibel. Das Liebesgedi­cht war erotisch, blumenreic­h und von unglaublic­h literarisc­her Stärke.

Ziel der Konzertrei­he ist, Spenden für karitative Stiftungs-Aufgaben zu sammeln. Alle Aktivitäte­n konzentrie­ren sich auf Mettmann und dabei im Besonderen auf die Kinder und Jugend der Stadt. Maria Nenninghov­en, Namensgebe­rin der Stiftung, war Mettmanner Bäuerin, lebte im 19. Jahrhunder­t und spendete ihr gesamtes Vermögen der evangelisc­hen Kirche Mettmann. Dort sollte das Geld nach der Kirchen-Strukturre­form auch bleiben und darum wurde im Jahr 2002 die Stiftung gegründet. Großzügig spendeten die Konzertbes­ucher in Metzkausen.

Das nächste Konzert findet am Samstag 16. Dezember um 16 Uhr in der evangelisc­hen Kirche in Metzkausen statt.

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