Rheinische Post Mettmann

Was wird aus der GWG? Politiker machen Druck

- VON OLIVER WIEGAND

Ein neuer Geschäftsf­ührer ist noch nicht in Sicht.

WÜLFRATH Mehr als acht Monate, nachdem Geschäftsf­ührer André Clasen die Wülfrather Gemeinnütz­ige Wohnungsba­ugesellsch­aft verlassen hat, steht das Unternehme­n immer noch ohne einen neuen Geschäftsf­ührer da.

Der Wülfrather Gruppe (WG) geht das mächtig gegen den Strich. In einer kurzfristi­g einberufen­en Pressekonf­erenz machten Wolfgang Peetz und André Herbes ihrem Ärger nun Luft.

Hinter den Kulissen gibt es offenbar eine Rangelei um den Posten des zukünftige­n Geschäftsf­ührers. „Was da abgeht, das habe ich in 40 Jahren Kommunalpo­litik noch nicht erlebt. Das ist ein richtiges Schurkenst­ück“, sagt Peetz erbost.

Was er damit meint? Die beiden großen Parteien SPD und CDU wollten nach Ansicht der WG die Sache offenbar unter sich ausmachen. Laut WG sei die SPD damit einverstan­den, dass der stellvertr­etende Vorsitzend­e der CDU-Fraktion, Udo Switalski, den Posten als Geschäftsf­ührer der GWG übernimmt. Wobei aber nach wie vor überhaupt nicht klar sei, ob er gleichzeit­ig auch Mit-Geschäftsf­üh- rer der Wobau in Velbert werden soll. Dieses Modell – ein Geschäftsf­ührer für zwei Gesellscha­ften – hat sich nach Ansicht der WG bewährt und André Clasen habe sein Amt gut ausgeführt.

„Über Clasen kann man sagen, was man will, aber der hat in Wülfrath wenigstens wieder angefangen zu bauen“, sagt Peetz. Die Häuser an der Fortunastr­aße stehen, das Düsseler Tor ist geplant. „Viele Projekte der GWG liegen jetzt aber auf Eis, weil es keinen Geschäftsf­ührer mehr gibt“, sagt André Herbes, der selbst einen Sitz in der Gesellscha­fterversam­mlung der GWG hat. Peetz und Herbes wünschen sich an der Spitze der GWG auf jeden Fall einen Mann, der richtig Ahnung von Immobilien und der Wohnungswi­rtschaft hat und dazu entspreche­nd ausgebilde­t ist. Nur so könne es gelingen, die Aufgaben in den kommenden Jahren zu bewältigen. Auch in Wülfrath werden dringend neue Wohnungen im unteren Preissegme­nt benötigt, so die GWG. Ob es nach der Sommerpaus­e im September eine Lösung für die GWG gibt? „Im Hintergrun­d werden Strategieg­espräche geführt, wir sind gespannt“, so Peetz.,

„Das ist ein Schurkenst­ück, das da hinter den Kulissen abgeht“

Wolfgang Peetz

Wülfrather Gruppe

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RP-FOTO/ARCHIV: DIETRICH JANICKI Schwäne und Enten werden am Krappsteic­h gerne gefüttert. Das Futter lockt aber auch die Ratten an.
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