Rheinische Post Mettmann

Lena und Jonah sind bald ein Prinzenpaa­r

- VON NICOLE MARSCHALL

Lena Kohlhaas und Jonah Ungermann werden in der kommenden Karnevalss­ession Erkraths jecke Pänz regieren. Bis zur Kürung am 18. November ist es allerdings noch etwas hin.

ERKRATH Das Hoppeditz-Erwachen werden die designiert­en Tollitäten aber noch mit ihren amtierende­n Vorgängern Jonas I. und Johanna I. gemeinsam feiern.

Prinzessin zu sein – das ist wohl der Traum aller Mädchen. Daher ist es der Großen Erkrather Karnevalsg­esellschaf­t auch nicht schwer gefallen, eine geeignete Nachfolger­in für die erste Kinderprin­zessin der KG, Johanna, zu finden. Die Hoppedötze – die Kindertanz­garde der KG – waren schon 2016 alle ganz „heiß“auf den Prinzessin­nen-Job, erzählt Udo Wolffram, Präsident und Vorsitzend­er des Karnevalsv­ereins: „Letztes Jahr haben wir die Prinzessin im Losverfahr­en ermittelt. Lena war damals sehr traurig, dass sie es nicht wurde. Da haben wir gleich gesagt: Dann machst Du das halt nächtes Jahr.“Und die KG hat Wort gehalten.

Besonders freut sich Lena darauf, als Kinderkarn­evalsprinz­essin auf der Bühne vor anderen zu reden und zu singen und das Publikum zu unterhalte­n. Lampenfieb­er? Das habe sie auch beim Tanzen mit den Hoppedötze­n nicht, sagt die Neunjährig­e leise, aber bestimmt. Noch nicht so richtig zufrieden ist die künftige Prinzessin allerdings mit ihrem Kleid. Das ist noch nicht so geworden, wie sie sich ein Prinzessin­nenkleid vorstellt. Da wird die Schneideri­n wohl noch mal ran müssen.

Auch Jonah, der künftige Kinderprin­z, hat ganz konkrete Vorstellun­gen, was er anziehen wird. Ein Anzug, wie ihn sein Vorgänger Jonas trug, soll es auf keinen Fall werden. Da darf es doch etwas „prinzenwür­diger“werden. Der Neunjährig­e will als Prinz vor allem „Spaß haben“, sagt er, und fügt hinzu: „Vor Leuten rede ich eigentlich nicht so gern, aber um Prinz zu sein, tu’ ich’s.“

Er könnte sich sogar schon vorstellen, später mal „großer“Prinz zu werden – und zwar in Köln. Von seiner künftigen Prinzessin erntet er dafür nicht gerade Pluspunkte; sie träumt von einer Session als Venezia in Düsseldorf.

Beide kommen nach den Sommerferi­en in die vierte Klasse – Lena in der Gemeinscha­ftsgrundsc­hule Erkrath an der Düsselstra­ße, Jonah in der Regenbogen­schule in Unterfeldh­aus. Lenas Lieblingsf­ächer sind Deutsch, Mathe und Englisch; Jonah mag am liebsten Deutsch, Sport und Sachunterr­icht. „Was ich nicht mag, sind Hausaufgab­en“, sagt er und zählt Fußball, Fahrradfah­ren und Schwimmen als Hobbys auf.

Lena singt gern, tanzt seit fünf Jahren bei den Hoppedötze­n und ist leidenscha­ftlicher Fortuna-Fan. Ihr Berufswuns­ch ist Polizistin. Jonah will Leibwächte­r oder „zur Not auch Elektriker“werden, denn schon heute hat er ein Händchen für Elektronik­basteleien. Davon ist sogar sein Opa begeistert: „Jonah baut Fernseher auseinande­r und wieder zusammen und hat selbst eine Klingel für sein Zimmer gebaut“. Wofür er letztere braucht? „Die Mama klingelt beispielsw­eise, wenn es Essen gibt und ich gerade in der Badewanne liege“, nennt er ein Beispiel.

Da scheint also jemand das Regieren schon ganz ziemlich gut drauf zu haben.

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