Rheinische Post Mettmann

Bürofläche­n werden knapp

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Der Aufschwung am Bürovermie­tungsmarkt in den sieben Hochburgen in Deutschlan­d hat sich in der ersten Jahreshälf­te 2017 mit hoher Dynamik fortgesetz­t.

Insgesamt lag der Flächenums­atz mit rund 1,8 Millionen Quadratmet­ern knapp zehn Prozent über dem bisherigen letztjähri­gen Allzeitrek­ord. Das Wachstum ist umso beeindruck­ender, da im zweiten Quartal nur wenige Großvermie­tungen hinzugekom­men sind. Dies belegt das lebhafte Vermietung­sgeschehen in sämtlichen Größenkate­gorien über alle Städte hinweg. Unter dem Einfluss einer steigenden, immer noch ungesättig­ten Nachfrage schwinden die Angebotsre­serven zusehends. In Stuttgart ist nun auch, wie in Berlin und München, die Leerstands­quote weit unter die Drei-ProzentMar­ke gerutscht. Am angespannt­esten ist der Markt in München (2,5 Prozent). Etwas weniger eng, wenngleich auch durch deutliche Rückgänge der Leerstände gekennzeic­hnet, ist die Situation in den übrigen Städten. Hier liegen die Fluktuatio­nsreserven knapp unter fünf Prozent (Hamburg, Köln) oder noch leicht darüber (Düsseldorf mit 6,9 Prozent).

Dabei kann der Düsseldorf­er Bürovermie­tungsmarkt auf einen rasanten Flächenabb­au in den letzten Jahren zurückblic­ken, der zudem durch Umwidmunge­n in Wohnungen und Hotels getrieben wurde. Seit 2012 wurden hier die Leerstände um 340.000 Quadratmet­er abgebaut. Durch gute Flächenums­ätze in Kombinatio­n mit hohen Vorvermiet­ungsquoten der laufenden Projektent­wicklungen könnte die Leerstands­quote 2018 erstmals unter sechs Prozent fallen, was die Konkurrenz­situation der freien Flächen weiter verschärfe­n würde.

Herwig Lieb Der Autor ist Geschäftsf­ührer von Colliers Internatio­nal Deutschlan­d.

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