Rheinische Post Mettmann

Wülfrath patzt beim Liga-Neuling

- VON KLAUS MÜLLER

Der Fußball-Bezirkslig­ist kann seinen Ballbesitz nicht zum Sieg nutzen.

TuSEM Essen – 1. FC Wülfrath 2:1 (0:0). Mit einigem Optimismus fuhren die Wülfrather Fußballer zum Bezirkslig­a-Neuling nach Essen. Umso enttäusche­nder, dass das ambitionie­rte Team ohne Punkte im Gepäck die Rückreise antreten musste. Joachim Dünn zeigte sich als ehrlicher Verlierer: „Wir hatten kaum gute Chancen in dieser Partie, während wir bei zwei Lattenschü­ssen und einem vergebener Strafstoß der Essener noch Glück hatten.“Der FCW-Coach zog eine Parallele zur Niederlage beim Saisonauft­akt in Ronsdorf: „Auch dort hatten wir rund 75 Prozent Ballbesitz, aber die Tore erzielten wie in Essen die Gastgeber.“Dünn war der Auffassung, dass es einer gründliche­n Analyse bedarf, um die nicht gerade erfolgreic­he englische Woche aufzuarbei­ten. „Wir hatten erneut vom Potenzial her die besseren Einzelspie­ler. Die Essener traten aber als geschlosse­nes, kompaktes Team auf, was sich als wichtig erwies und zum Erfolg führte“, erklärte der Trainer.

In Essen taten sich die Gäste von Beginn an schwer, ihr Spiel zu finden. Sie kamen nicht richtig in die Zweikämpfe und verloren im Aufbau öfter unnötig den Ball. So gelang es dem FCW kaum, die TuSEMAbweh­r unter Druck zu setzen. Torszenen im Essener Strafraum blieben zumeist Fehlanzeig­e. Nach etwa einer halben Stunde konnten sich die Gäste bei ihrem Schlussman­n Damir Ivosevic bedanken, dass sie nicht vor der Pause in Rückstand gerieten. Kapitän Julian Guxha verursacht­e einen Foulelfmet­er, doch Ivosevic war beim Strafstoß auf dem Posten. Der FCW hatte zudem Glück, dass ein TuSEM-Fußballer mit einem Hammer aus 22 Metern nur den Querbalken traf.

Im zweiten Durchgang kamen die Gäste besser aus den Startlöche­rn. Nach einem Eckball von Emre Erciyes passte Davide Mangia präzise auf seinen Sturmkolle­gen Som Essomé, und der jagte die Lederkugel unhaltbar zum 1:0 (53.) in den Giebel. Es blieb neben einem Schuss von Mangia in guter Position die einzig gute Möglichkei­t für die Gäs- te im gesamten Spiel. Die Wülfrather Führung hatte nicht allzu lang Bestand. TuSEM glich zum 1:1 (59.) aus.

In der nicht unbedingt attraktive­n Begegnung, die von vielen kleine Fouls und Nickligkei­ten geprägt war, kam kein richtiger Spielfluss mehr auf. Allerdings agierten die Essener vor dem Tor zwingender als die Gäste und markierten in der Nachspielz­eit den nicht unverdient­en 2:1-Endstand.

1. FC Wülfrath: Ivosevic – Noll, Guxha, Luvuezo (78. Sagmak), Fellgiebel, Kizilarsla­n, Günez, (46. Ilfrassen), Erciyes, Kurt (46. Cakat), Mangia, Essomé.

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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Davide Mangia (Mitte) leitete die Wülfrather Führung ein.

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