Rheinische Post Mettmann

Aule Mettmanner feiern am Stadtwald

- VON KLAUS MÜLLER

Beim Fest der Heimatvere­inigung ging es auch um Politik. Die Anwohner des Goldbergs beklagen zusätzlich­en Verkehr und fordern künstliche Barrieren, damit die Fahrer endlich die Osttangent­e benutzen.

METTMANN Der im Jahr 2011 von den Aulen Mettmanner­n hergericht­ete Steinbruch im Stadtwald erwies sich als idealer Standort für das Sommerfest der Bürger- und Heimatvere­inigung. „Wir hatten vor sechs Jahren Glück, dass uns Willi Schaefer vom Kalkwerk Neandertal vor allem mit Gerätschaf­ten unterstütz­te, um den alten Steinbruch, der damals völlig verwildert war, wieder in Schuss zu bringen.

Dafür sind wir ihm sehr dankbar“, erläuterte Friedel Liesenkloß. Der Vorsitzend­e der „Aulen“berichtete schmunzeln­d, dass die Steilwand des kleinen Steinbruch­s früher ein beliebtes Eckchen für Mettmanner Pärchen war, und zeigt auf Schriftzei­chen und Erinnerung­smerkmale, die in die Steilwand eingeritzt waren. Beim Sommerfest fanden sich Bürger und die Mettmanner Prominenz aus Politik und Verwaltung, an der Spitze die neue Erste stellvertr­etende Bürgermeis­terin, Ute Stöcker, ein. Bei Bier und Gegrilltem plauderten sie locker über das Geschehen in der Kreisstadt und über die verschiede­nen Aktivitäte­n der Aulen Mettmanner.

Wieder in das Fest einbezogen waren die von den Aulen betreuten Stadtwald-Kids. Für sie und die weiteren jungen Gäste sorgte Clown Pepe mit seinen Spaß-Aktionen für viel Heiterkeit. Erstmals wurde auch mit der Initiative Goldberg zusammenge­feiert. Die Initiative steuerte Kaffee und Kuchen bei. „Wir sind keine Mecker-Initiative, die an allem etwas auszusetze­n hat“, wollte Uli Bergmann, einer der engagierte­n Mitstreite­r der Goldberger mit einem Vorurteil ausräumen „Unser Ziel war und ist es eigentlich, die AltGoldber­ger mit den neu angesiedel­ten Bürgern zu verbinden.“Für ihn ist der Begriff Groß-Goldberg wichtig, weil sich die Initiative auch als Vertretung der Bürger der Bahn-, Daniel-Kircher und anliegende­r Straßen sieht. „Alles zusammen sehen wir als das Quartier Groß-Goldberg.“

Keinen Hehl macht er daraus, dass sich die Goldberg-Initiative auch einmischen möchte und den Finger in die Wunde legt, wenn es notwendig sei. So beim zunehmen Straßenver­kehr im Quartier. „Seit der Netztrennu­ng in der Innenstadt hat sich der Verkehr mehr als verdoppelt. Das geht so nicht weiter und dem muss Einhalt geboten wer- den.“Er schlägt künstliche Barrieren vor, „damit die Autos nicht weiter durch das Quartier sausen und eine Gefahr für Jung und Alt bedeuten.“

Auch die Aulen Mettmanner treten bei Bedarf als Mahner auf, betont Friedel Liesenkloß. So kritisiert die Heimatvere­inigung die UmbauPläne des neuen Eigentümer­s der Königshof-Galerie. „Wir haben wenig Verständni­s für den am südlichen Eingang geplanten voluminöse­n, großflächi­gen und klotzigen Bau, der sich nicht in die Umgebung einfügt“, sagt der Aulen-Chef. „Ich hoffe, dass Rat und Verwaltung un- serem Vorschlag folgen und die Planung überprüfen.“In diesem Zusammenha­ng kritisiert er die für die Parkhauser­weiterung geplante Fällung von vier Platanen. „Damit sind wir nicht einverstan­den und werden versuchen, dies zu verhindern.“

Liesenkloß blickt auf die nächste Aktivität der Aulen. „Wir in all den Jahren zuvor eröffnen wir am Sonntagnac­hmittag des Heimatfest­es, das vom 1. bis 3. September stattfinde­t, das Café Medamana im Stadtgesch­ichtshaus. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag ist die „Alte Bürgermeis­terei“für eine Besichtigu­ng geöffnet.“

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