Rheinische Post Mettmann

Ein Tennisvere­in für die ganze Familie

- VON THOMAS PETER

Seit der Gründung 1949 mit nur einem Tennisplat­z ist der TV Blau-Weiß ständig gewachsen.

WÜLFRATH Zum Abschluss seines Sommer-Tenniscamp­s hat der TV Blau-Weiß Wülfrath ein kleines aber feines Sommerfest gefeiert. Ein guter Anlass, den Verein einmal näher in den Blickpunkt zu nehmen. Immerhin ist er mit 68 Jahren einer der ältesten in der Stadt und hat auch einige Erfolge vorzuweise­n, wie die Herren 60-Mannschaft, die in der höchsten Amateurlig­a spielt. Pressewart Jens Platzhoff und Vorsitzend­er Volker Bremkamp, der zu Beginn des Sommerfest­es gerade noch selbst eine Partie Tennis beendet hatte, erzählen.

Seit der Gründung 1949 mit nur einem Tennisplat­z ist der TV BlauWeiß zunächst kontinuier­lich gewachsen, und zwar nicht nur nach Mitglieder­zahlen, sondern auch räumlich. Nach und nach wurden immer mehr Felder auf dem Areal an der Bergstraße angelegt, 1954 wurde ein Clubhaus gebaut und 1967 wurde die erste Tennishall­e für den Winterbetr­ieb eingeweiht. Heute hat der Verein knapp 400 Mitglieder, zehn Außenplätz­e, zwei Hallenplät­ze und ein Tennisheim mit ganzjährig geöffneter Gastronomi­e. Zuletzt wurde das Sportangeb­ot noch um ein Fußballfel­d, einen Beachvolle­yballplatz und eine BouleBahn erweitert. Seit 2001 gibt es außerdem einen Kinderspie­lplatz zum Toben für die Kleinsten.

Die Ausstattun­g weist schon darauf hin, dass der Verein auf Familien ausgericht­et ist, und das liegt an der demografis­chen Entwicklun­g der letzten Jahrzehnte. Als viele junge Familien nach Wülfrath zogen, fanden sie im TV Blau-Weiß eine „Oase“der Kinderfreu­ndlichkeit. „Familien kommen auch gerne zum Essen hierher, weil sie wissen, das die Kinder hier gut beschäftig­t sind“sagt Volker Bremkamp. Wie zum Beweis kommt die kleine Annika auf Bremkamp zu und zeigt ihm ihren Bienenstic­h am Finger. Volker Bremkamp ist nämlich hauptberuf­lich Arzt mit eigener Praxis in Mettmann, da kann man schon mal um Rat fragen. „So familiär ist das hier“kommentier­te Jens Platzhoff die Szene.

Das 34.000 Quadratmet­er große Areal ist topographi­sch reizvoll am Hang gelegen und in Wald und Wiesen eingebette­t. Der Verein hat das Gelände eines ehemaligen Schlammtei­ches für 99 Jahre von der Firma Lhoist (ehemals Rheinkalk) gepachtet. Mitglieder anderer Vereine, die zu Ligaspiele­n zu Be- such kommen, lobten regelmäßig „Boah, was habt ihr ne schöne Anlage“, erzählt Jens Platzhoff. Diese Anlage teilen sich fünf Damen- und acht Herren-Mannschaft­en im Ü30-Bereich, dazu eine starke Jugendabte­ilung mit rund 180 Mitglieder­n. „Jugendförd­erung ist unser oberstes Ziel“erklärt Volker Bremkamp. Dazu gehört auch das Tenniscamp, das seit über zehn Jahren in den Sommerferi­en angeboten wird. Das Camp findet in der ersten und der fünften Ferienwoch­e statt und ermöglicht es Nicht-Mitglieder­n, für kleines Geld in den Tennisspor­t hineinzusc­hnuppern oder aktiven Spielern, ihre Fertigkeit­en zu verbessern. Dazu wird das vierköpfig­e Trainertea­m von den Tennislehr­ern Mathias Huning (mehrfacher Deutscher Meister) und Matthias Schramm unterstütz­t. Jens Platzhoff ist zufrieden: rund 40 Jugendlich­e und 20 Erwachsene haben in diesem Jahr das Angebot wahrgenomm­en. Die letzten Erwachsene­n spielen noch, als das Sommerfest um 18 Uhr beginnen sollte. Mit einer Hüpfburg, Grillstand und Lagerfeuer für Stockbrote - alles im familiären Rahmen, wie es beim TV Blau-Weiß üblich ist.

 ?? RP-FOTO: DIETRICH JANICKI ?? Vorsitzend­er Volker Bremkamp ließ sich beim Sommerfest von den Kindern auf der Hüpfburg etwas durchschüt­teln.
RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Vorsitzend­er Volker Bremkamp ließ sich beim Sommerfest von den Kindern auf der Hüpfburg etwas durchschüt­teln.

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