Rheinische Post Mettmann

Für die Mettmanner läuft es noch nicht rund

- VON KLAUS MÜLLER RP-FOTO: DIETRICH JANICKI

Nach drei Meistersch­aftsspiele­n ohne einen einzigen Punkt bewahren die Verantwort­lichen des Fußball-Landesligi­sten die Ruhe.

VdS Nievenheim – ASV Mettmann. Neben der zweiten Mannschaft des TSV Meerbusch ist der ASV Mettmann nach drei Spieltagen das einzige punktlose Team in der Landesliga-Gruppe 1 und rangiert auf dem vorletzten Tabellenpl­atz. Ein solch schwacher Saisonstar­t führt nicht selten bei Vorständen von Fußballver­einen zu einem gewissen Grad von Nervosität und zu übereilten Handlungen. Das sei beim ASV nicht der Fall, versichert Michael Kirschner. „Vorstand und Trainertea­m haben gemeinsam die nicht zufriedens­tellende Lage analysiert. Es bestand Einvernehm­en, dass die derzeitige Situation allein dem verletzung­sbedingten Fehlen wichtiger Spieler geschuldet ist. Der Vorstand hat volles Vertrauen zum Trainertea­m und geht fest davon aus, dass die Mannschaft in die Erfolgsspu­r findet, sobald der Kader sich wieder füllt“, erklärt der Sportliche Leiter des Mettmanner Landesligi­sten.

Cheftraine­r Meher Siala bestätigt, dass seiner Meinung nach die angespannt­e personelle Situation ursächlich für das bisher unzureiche­nde Abschneide­n ist. „Welches Team kann schon den Ausfall von acht Leistungst­rägern verkraften?“, so die rhetorisch­e Frage des 30-Jährigen. Nicht einverstan­den war er aber mit der Einstellun­g seiner Mannschaft bei der Heimnieder­lage gegen den 1. FC Viersen. „Da fehlte es mit Ausnahme der letzten 20 Minuten am Aufbäumen nach dem Rückstand.“Besonders ärgerten Meher Siala die zwei gelb-roten Karten für Hamza Malek und Marc Eilenberge­r, die dazu führen, dass beide Fußballer in Nievenheim nicht zur Verfügung stehen. „Dass sie für überflüssi­ges Meckern diese Karten kassierten, das geht gar nicht. Das habe ich den beiden klipp und klar gesagt“, erklärt der Trainer. Er hält den Spielern jedoch zugute, dass sie ihr Fehlverhal­ten einsahen und sich bei der Mannschaft entschuldi­gten.

Auch in Nievenheim (Sonntag, 15 Uhr) muss der ASV wieder mit einem knapp besetzten Kader antreten. „Wir müssen das Beste daraus machen und irgendwie versuchen, zu punkten. Da nützt keine Schönspiel­erei, sondern es muss gekämpft werden bis zur letzten Minute. Wenn es dann ein sogenannte­r dreckiger Sieg wird, ist mir das völlig egal. Für mich ist das eine machbare Aufgabe, die wir lösen können“, gibt Michael Kirschner das Ziel vor. Ähnlich sieht es Meher Siala, der ebenfalls etwas Zählbares aus Nievenheim mitbringen will: „Die Jungs haben in dieser Woche mit großem Engagement trainiert und es war ihnen anzumerken, dass sie unbedingt wieder punkten wollen. Diese Einstellun­g stimmt mich recht optimistis­ch.“Weiterhin verzichten muss der ASV-Coach unter anderem auf so wichtige Kräfte wie Henning Kawohl, Vinzenco Lorefice oder Pascal Gollin. Ein Fragezeich­en steht hinter dem Einsatz von Kapitän Marcus Bryks.

Der Vorstand hat zwischenze­itlich auf die vielen Ausfälle reagiert und mit dem Japaner Tatsuro Kitahashi einen weiteren Offensivsp­ieler verpflicht­et. Der 25-jährige Neuzugang lief zuletzt für den mittelrhei­nischen Landesligi­sten SSV Merten auf und trug zuvor das Trikot des Westfalenl­igisten TuS Hordel. „Er ist sofort spielberec­htigt und wird wohl in Nievenheim im Kader sein“, sagt Kirschner.

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Marc Eilenberge­r ist für die wichtige Begegnung in Nievenheim gesperrt.

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