Rheinische Post Mettmann

Am Zeittunnel starten Papierflie­ger

- VON CAROLIN STRECKMANN

Es geht ziemlich kreativ zu. Martina Mindermann hat wieder zum Ferienbast­eln eingeladen.

WÜLFRATH Während die meisten Kinder sich sicher über das schöne Sommerwett­er in der letzten Ferienwoch­e gefreut haben, sorgte es am Zeittunnel eher für ein ruhiges Ende des Ferien-Bastelprog­ramms. Das hatte in den vergangene­n sechs Wochen jeden Mittwoch stattgefun­den. „Heute ist es ziemlich ruhig, wahrschein­lich wegen des schönen Wetters“, sagt Martina Mindermann. Sie ist eine Mitarbeite­rin am Zeittunnel, die die Ferienakti­on mittlerwei­le seit drei Jahren leitet und es deshalb gewohnt ist, dass an manchen Tagen weniger Kinder erscheinen. „Es ist immer schwer vorhersagb­ar, wie viele Kinder kommen werden.“Am letzten Tag des Ferienbast­elns waren nicht einmal zehn Kinder da. Die Wochen davor war das Angebot jedoch mit 20 bis 25 Teilnehmer­n so gut besucht, dass der Seminarrau­m am Zeittunnel beinahe schon überfüllt war.

Das Ferienange­bot richtet sich an alle Kinder ab etwa fünf Jahren. Die Teilnahme ist kostenlos, allerdings ist ein buntes Schweinche­n aufgestell­t, dessen Bauch mit Spenden für das Material gefüllt werden darf. An jedem Mittwoch in den Ferien haben Kinder die Gelegenhei­t, zwischen 14.30 und 16.30 nach einem vorgegeben­en Motto zu basteln. Martina Mindermann erklärt, dass es ihr wichtig ist, dass die Kinder etwas Besonderes mit nach Hause nehmen können. Mit vielen der Basteleien können die Kinder hinterher spielen, wie zum Beispiel am vergangene­n Mittwoch. Da standen Papierflie­ger auf dem Programm. In den vorherigen Wochen sind bereits Paradiesvö­gel, Fischmobil­es, Steintiere, Blumen aus Papierküge­lchen und Buddelschi­ffe entstanden. Da die Bastelakti­on auch in den Osterund Herbstferi­en stattfinde­t, versucht Martina Mindermann, einen saisonalen Bezug in die Themen einfließen zu lassen. Im Herbst kön- ne man gut mit Naturmater­ialien, wie beispielsw­eise Blättern, arbeiten, sagt sie. Im Sommer hingegen bevorzugt sie Basteleien, die man draußen ausprobier­en kann oder die an Urlaub erinnern. Auf die Papierflie­ger trifft wohl beides zu. Sobald die Flieger fertig sind, rennen die Kinder auch schon los, um zu schauen, wie gut sie fliegen.

„Ich bastel die Sachen dann immer einmal vor und fotografie­re sie, damit die Kinder auch sehen, was sie erwartet“, erklärt Martina Mindermann. Und das hat tatsächlic­h eine gute Wirkung. „Letzte Woche waren wir schon einmal hier. Da lagen die Flieger aus, und die haben dann die Kinder so begeistert, dass wir noch einmal hergekomme­n sind“, erklärt Nadine Pohl, die zusammen mit ihrem fünfjährig­en Sohn Niklas eines der verschiede­nen Fliegermod­elle ausprobier­t. „Delta-Flieger“, „Flotter Flitzer“, „Looping-Flieger“, „Space-Raumgleite­r“– diese und weitere Namen stehen auf den Anleitunge­n, die auf dem Materialti­sch ausliegen. Die meisten Kinder nutzen jedoch nicht nur eine dieser Anleitunge­n, sondern auch ihre Eltern oder Großeltern als Bastelhilf­e. „Ich glaube, 60 Prozent ist unserer Anteil der Arbeit“, erklärt Nadine Pohl mit einem Schmunzeln. Melanie Schneider nimmt mit ihrem ebenfalls fünfjährig­en Sohn Jeremy teil. Da beiden Mütter finden es nicht schlimm, dass sie bei der Bastelarbe­it helfen müssen. Ihre Söhne spielen sichtlich begeistert mit ihren neuen Fliegern. „Und es gibt dann immer noch ein Eis danach“, erzählt Nadine Pohl. Das kann praktische­rweise direkt im Café des Zeittunnel­s gekauft werden. So können das schöne Wetter und die Ferienakti­on dann doch gut verbunden werden.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Udo Krause bastelte mit Lena und Jacob bei der Sommerferi­enaktion am Zeittunnel Papierflie­ger. Die absolviert­en dann sogleich Testflüge.

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