Rheinische Post Mettmann

Anwohner sind sauer über Baustelle

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS

Noch immer nutzen Autofahrer Anliegerst­raßen in Metzkausen, um die Baustelle im Hassel zu umfahren. Fußgänger fürchten um ihre Sicherheit. Die Polizei kontrollie­rt, trotzdem werden die Verbote missachtet.

METTMANN Die Baustelle im Hassel, die schlechte Ampelschal­tung an der Kreuzung B 7/Düsseldorf­er Straße/ L 239, Staus auf den Autobahnen 3 und 44 sowie Spitzen im Berufsverk­ehr sorgen dafür, dass sich eine Blechlawin­e durch Anwohnerst­raßen in Metzkausen schiebt. RP-Leser Peter Hirth beobachtet immer wieder, dass Autofahrer über Kantstraße und GottfriedK­eller-Straße ihre Strecke abkürzen. Es kam in der vergangene­n Woche sogar in der Kantstraße zu Staus, da die Polizei ab 17.45 begann, den Verkehr am oberen Ende der Gottfried-Keller-Straße zu kontrollie­ren, da diese eine Anliegerst­raße ist. Hirth: „Die meisten Fahrzeuge wendeten und fuh- ren durch die engen Anliegerst­raßen zurück. Die zulässige Geschwindi­gkeit in der Kantstraße von 30 km/h wurde massiv überschrit­ten. Hier fehlt eine klare Beschilder­ung der 30 km/h-Zone.“Auch ein Taxi und ein Fahrschulw­agen hätten versucht abzukürzen und mussten am Ende der Kantstraße/Einmündung Gottfried-Keller-Straße wen- den, um einer Verwarnung durch die Polizei zu entgehen. Zweiter Kritikpunk­t ist die Verkehrsit­uation im Hassel: Auf einer Veranstalt­ung des Bürgervere­ins Metzkausen am 1. August wurde beklagt, dass die Situation für Fußgänger im Baustellen­bereich der Peckhauser Straße kritisch sei, weil dort Baustellen­schilder und Baustellen­ampeln auf dem Bürgerstei­g gestellt worden waren. Bürgermeis­ter Dinkelmann und Fachbereic­hsleiter Kurt Werner Geschorec sicherten zu, sich darum zu kümmern. Am 3. August hatte die Verwaltung die Baufirma schriftlic­h aufgeforde­rt, die Situation für die Fußgänger zu verbessern. Schilder und Ampeln mit großen schweren Betonfüßen, die einen Teil des Geh- weges versperrte­n, wurden von der Baufirma so verschoben, dass die Fußgänger mehr Platz hatten. Dennoch hatte der Bürgervere­in behauptet, dass die Stadt in dieser Angelegenh­eit nicht reagiert habe. In einem Schreiben an Bürgermeis­ter Dinkelmann hatte daraufhin die CDU die Verwaltung aufgeforde­rt, den Missstand zu beseitigen. „Dass wir nicht tätig geworden sind, ist falsch. Das stimmt nicht“, sagte Fachbereic­hsleiter Geschorec: „Die Verkehrssc­hilder wurden in der Woche nach dem Stammtisch des Bürgervere­ins auf dem Bürgerstei­g versetzt.“

Danach hatte der Vorsitzend­e des Bürgervere­ins im Rathaus angerufen und die Positionen der Verkehrssc­hilder und Ampeln weiterhin beanstande­t. Daraufhin wurde die Firma von der Stadt wieder aufgeforde­rt, die Schilder zu versetzen, da sie immer noch einen Teil des Gehweges versperrte­n. Am 22. August seien die Schilder und Ampeln von der Baufirma teilweise auf private Grundstück­e neben dem Gehweg verschoben worden.

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