Rheinische Post Mettmann

Freundeskr­eis hilft Künstlern

- VON CAROLIN STRECKMANN

Die Ateliers der Bergischen Diakonie können auf Unterstütz­ung bauen.

WÜLFRATH Steine und deren Verarbeitu­ng standen an zwei Wochenende­n im August am Zeittunnel im Mittelpunk­t. In Zusammenar­beit mit dem Offenen Atelier der Bergischen Diakonie wurde ein Bildhauer-Workshop ausgetrage­n. Ermöglicht wurde dieser vom Freundeskr­eis Ateliers der Bergischen Diakonie (FAB).

Der Freundeskr­eis ist noch recht jung: Er wurde vor etwa einem Jahr gegründet. Die Kooperatio­n mit dem Zeittunnel war ein wichtiger Schritt in der Arbeit, wie FAB-Beiratsmit­glied Manuel Rohde weiß. Langfristi­g sollen weitere solcher Kooperatio­nen folgen. Zu diesem Zweck steht der Freundeskr­eis auch in regem Austausch mit dem Kulturamt der Stadt Wülfrath und externen Künstlern.

„Wir müssen heraus gehen. Das ist die Arbeit des Freundeskr­eises: Dass das Ganze läuft“, erklärt Michael Sawatzki, ebenfalls Beiratsmit­glied. In diesem Zusammenha­ng betreibt der Freundeskr­eis vor allem Öffentlich­keitsarbei­t, wirbt neue Teilnehmer und Unterstütz­er an. Somit greift er den Mitarbeite­rn des Offenen Ateliers unter die Arme, zu denen Manuel Rohde selbst zählt. Als Kunstthera­peut arbeitet er seit etwa sieben Jahren in den Ateliers der Bergischen Diakonie. Er erklärt die Motivation zur Gründung des Freundeskr­eises so: „Wir brauchen einen Unterstütz­erkreis, der das Ganze mitträgt.“

Gegründet wurde der Freundeskr­eis in einer akuten Krise: Die Existenz des Offenen Ateliers war aufgrund eines zu hohen Kostendruc­ks bedroht. Es wurde viel diskutiert und nach Lösungen gesucht. „Das wichtigste Ergebnis war die Gründung des Freundeskr­eises. So sind wir heute glückliche­rweise aus der Gefahrenzo­ne heraus“, resümiert Rohde. Neben ihm und Michael Sawatzki besteht der Beirat noch aus Michael Wittenius. Er ist Bewohner der Bergischen Diakonie und nutzt das Freizeitan­gebot des Offenen Ateliers seit zehn Jahren. „Es ist hier sehr angenehm von der Atmosphäre her, beruhigend und belebend“, sagt er. Deshalb ist er seit der Gründung des Atelier-Freundeskr­eises mit dabei, denn für ihn gilt es, diese Atmosphäre zu erhalten.

Der Freundeskr­eis zeichnet sich auch dadurch aus, dass nicht nur die Mitgliedsc­haft, sondern eben auch der Beirat inklusiv ist. „Das ist wirklich etwas Besonderes“, erklärt Manuel Rohde. Sonst würden Bewohner, Mitarbeite­r und Externe eher getrennt voneinande­r agieren, hier jedoch würden viele Grenzen ausgeweite­t werden. „Das Inklusive wird bei uns nicht betont, sondern einfach gelebt“, ergänzt Michael Sawatzki. „Es wird natürlich erwähnt, aber die Kunst steht klar im Vordergrun­d.“Jeder kann sich im Offenen Atelier ausprobier­en.

 ?? RP-FOTO: D. JANICKI ?? Manuel Rohde (l.) und Michael Sawatzki vom Freundeskr­eis Ateliers in der Bergischen Diakonie Aprath mit Skulpturen, die beim Bildhauer-Workshop am Zeittunnel, unterstütz­t vom Freundeskr­eis, entstanden sind.
RP-FOTO: D. JANICKI Manuel Rohde (l.) und Michael Sawatzki vom Freundeskr­eis Ateliers in der Bergischen Diakonie Aprath mit Skulpturen, die beim Bildhauer-Workshop am Zeittunnel, unterstütz­t vom Freundeskr­eis, entstanden sind.

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