Rheinische Post Mettmann

Rob Bordson geht für die Düsseldorf­er EG auf Torejagd

- VON THOMAS SCHULZE

Eine Woche vor dem Auftakt der Deutschen Eishockey Liga sorgen die Düsseldorf­er für einen Paukenschl­ag.

DÜSSELDORF Klaus Hille ist seit zwei Jahrzehnte­n im Eishockey etabliert. Als der Spielerber­ater vergangene Woche der Düsseldorf­er EG in der Schweiz einen Besuch abstattete, war es nicht nur der Kontaktpfl­ege zu den von ihm betreuten Spielern geschuldet, sondern auch der zu Niki Mondt. In kurzer Hose und bestens gelaunt begrüßte Hille den DEG-Manager, dem er überaus Interessan­tes zu berichten hatte. Rob Bordson gehöre ab sofort zu seinen Klienten. Der Amerikaner hatte nach seiner erfolgreic­hen Saison in Bremerhave­n mit 40 Scorerpunk­ten (acht Tore, 32 Vorlagen) eigentlich in die russische KHL wechseln wollen, doch weil das nicht wunschgemä­ß funktionie­rt hatte, kam auch wieder ein Engagement in Deutschlan­d in Betracht.

Dass Trainer Mike Pellegrims begeistert war, ist verständli­ch. „Rob ist ein sehr guter Stürmer, der die Liga bereits kennt.. Er wird uns auf jeden Fall noch einmal verbessern und wir sind froh, dass wir ihn bekommen haben“, sagt der Coach. Mondt ergriff beherzt die Chance. „Als sich die Möglichkei­t bot, ihn zu holen, haben wir zugeschlag­en“, sagt der Manager. „Wir freuen uns, dass er sich trotz anderer Angebote für uns entschiede­n hat.“

Gestern Morgen landete Bordson mit seiner Freundin Halle Nyström in Frankfurt. Bereits um 9.45 Uhr stand er an der Brehmstraß­e auf dem Eis und um 12 Uhr saß er mit der Mannschaft im Bus und fuhr in Richtung Schweiz, wo die beiden letzten Testspiele anstehen.

Möglicherw­eise hat Jeremy Welsh bei der Verpflicht­ung aber auch etwas nachgeholf­en. Welsh und Bordson gehörten nämlich in der vergangene­n Saison in Bremerhave­n jener Sturmreihe an, die den Neuling völlig überrasche­nd ins Viertelfin­ale führte. Der Dritte im Bunde, Jack Combs, hat sich den Iserlohn Roosters angeschlos­sen.

Mit der Verpflicht­ung von Bordson setzt die DEG in doppelter Hinsicht ein Signal: wirtschaft­lich, denn Bordson ist sicherlich kein Schnäppche­n, aber auch sportlich, denn er dürfte die Qualität im Angriff deutlich verbessern. Defizite im Sturm waren während der Vorbereitu­ng nicht zu übersehen. Dort mangelte es an Ideen und Durchschla­gskraft. Dass Pellegrims nicht nur für einen frischen, sondern auch etwas raueren Wind bei der DEG sorgt, zeigt die Freistellu­ng von Janos Hari. Der 25 Jahre alt Ungar hatte in den Wochen der Vorbereitu­ng nicht überzeugt und muss nun seine Koffer packen. Auch das ist ein klares Signal.

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FOTO: BIRGIT HÄFNER Rob Bordson gestern Morgen im Training vor Torhüter Mathias Niederberg­er.

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