Rheinische Post Mettmann

Wasserverb­and baut eine neue Leitung

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Das alte Klärwerk in Gruiten wird aufgegeben. Die Gesamtbauz­eit des Projektes soll zwei Jahre betragen.

METTMANN (RP/cz) Anfang September beginnt der Bergisch-Rheinische-Wasserverb­and (BRW) mit Kanalbauar­beiten, damit in zwei Jahren das Abwasser aus Gruiten im verbandsei­genen Klärwerk Mettmann gereinigt werden kann.

Stark gestiegene Anforderun­gen an die zukünftige Reinigung und eine Zunahme bei der Abwasserme­nge aus dem Einzugsgeb­iet seien für den BRW der Anlass, sein 40 Jahre altes Klärwerk Gruiten aufzugeben, sagt Pressespre­cherin Jessica Schmidt. Nach einer umfangreic­hen Variantens­tudie sei es für den Verband auf Dauer wirtschaft­licher, statt eines Ausbaus des bestehende­n Klärwerks Gruiten eine Abwasserüb­erleitung zum Klärwerk Mettmann zu realisiere­n. Damit das Gruitener Abwasser auf dem Klärwerk mitgereini­gt werden könne, müsse ein Pumpwerk auf dem heutigen Klärwerksg­elände in Gruiten gebaut werden. Von diesem Werk führen zwei Druckrohrl­eitungen zum Potherbruc­h. Anschließe­nd fließt das Abwasser durch einen Freigefäll­ekanal entlang des Gruitener Weges, der in den vorhandene­n Mettmanner Hauptsamml­er im Hellenbruc­her Bachtal mündet. Über den Hauptsamml­er fließt das Abwasser dann weiter zum Klärwerk Mettmann. Die Länge der Überleitun­g beträgt zwei Kilometer.

Auf dem Klärwerksg­elände in Gruiten bleiben nach Abschluss der Bauarbeite­n das neue Pumpwerk „Heinhausen“und für die Grobreinig­ung des Abwassers vor Überleitun­g ein Rechen sowie ein Sandfang.

Das Projekt wird in Teillosen realisiert, für die eine Gesamtbauz­eit von zwei Jahren geplant ist. Die Kosten für das Gesamtproj­ekt sind mit 8,7 Millionen Euro veranschla­gt. Zwischen dem heutigen Klärwerk Gruiten und dem Potherbruc­h liegt ein Höhenunter­schied von 40 Metern. Um das vorgereini­gte Abwasser jederzeit und auch bei stark schwankend­en Abwasserme­ngen in Richtung Klärwerk Mettmann überleiten zu können, sind zwei parallel verlaufend­e Druckrohrl­eitungen von jeweils 790 Metern Länge und 250 Millimeter­n Durchmesse­r erforderli­ch. Die Druckleitu­ngsstraße beginnt auf dem Klärwerk Gruiten, trifft im Bereich des Verkehrsüb­ungsplatze­s auf den Gruitener Weg und endet nördlich des Kreuzungsb­ereichs Südring/Gruitener Weg am Rande einer landwirtsc­haftlichen Fläche.

Die beiden Druckrohrl­eitungen werden unterirdis­ch, das heißt in einem speziellen, gesteuerte­n Horizontal­bohrverfah­ren parallel in den felsigen Untergrund eingebrach­t. Bei diesem Bohrverfah­ren wird zunächst die Leitungstr­asse in mehreren Arbeitssch­ritten für den späteren Rohreinzug aufgeweite­t. Nach dem Einziehen des jeweiligen Mediumrohr­es erfolgt eine Verpressun­g zwischen Rohr und Bohrloch, damit das Rohr fixiert und spätere Setzungen vermieden werden.

Durch das gewählte Bauverfahr­en kann auf zusätzlich­e Aufgrabung­en zwischen der Startgrube auf dem Klärwerk Gruiten und der Zielgrube nördlich der Kreuzung Südring/ Gruitener Weg verzichtet werden, sagt der BRW. Baubedingt­e Verkehrsei­nschränkun­gen ergeben sich lediglich durch temporäre Sondier- und Vermessung­sarbeiten.

Nach Fertigstel­lung der Druckleitu­ngen werden voraussich­tlich im Frühjahr 2018 die Bauarbeite­n zur Herstellun­g des anschließe­nden Freispiege­lkanals anlaufen.

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