Rheinische Post Mettmann

Percoco zeigt sich in bester Torlaune

- VON BIRGIT SICKER

Der Mittelfeld­akteur des VfB 03 Hilden steuert drei Tore zum 6:0-Sieg des Oberligist­en im Pokalspiel bei der zwei Klassen tiefer spielenden Teutonia bei. Wermutstro­pfen sind die Verletzung­en von Emil Vincazovic und Gianluca de Meo.

DJK Teutonia St. Tönis – VfB 03 Hilden 0:6 (0:5). In der Partie beim Bezirkslig­a-Fünften unterstric­hen die Fußballer des VfB 03 ihre Pokalambit­ionen in eindrucksv­oller Manier. Im Gegensatz zur Vorwoche, als die Hildener im Oberliga-Duell beim Aufsteiger Düsseldorf­er SC 99 noch eine ganz schwache erste Halbzeit lieferten, zeigten sie sich nun von der ersten Minute an hellwach. Und profitiert­en auch von der Rotation, die Trainer Marcel Bastians mit Blick auf den intensiven Meistersch­aftsstart und der kommenden englischen Vorwoche vornahm. So rückte diesmal Patrick Percoco in die Anfangsfor­mation. Der 25-Jährige fehlte in den ersten Punktspiel­en, weil er verspätet aus dem Urlaub kam und sich erst in der zweiten Mannschaft wieder in Form bringen musste. Jetzt feierte er eine beeindruck­ende Rückkehr in den Kader der Erstvertre­tung. Zwar gelang dem Spanier kein lupenreine­r Hattrick, dennoch war er mit drei Toren Mann des Tages.

Gleich zwei Wermutstro­pfen mussten die Verantwort­lichen des VfB 03 aber auch verkraften. Da war zum einen die schwere Verletzung von Emil Vincazovic. Der 19-Jährige rückte für den angeschlag­enen Manuel Schulz (Muskelfase­rriss) in die Innenverte­idigung. Nach einer halben Stunde war die Begegnung für ihn jedoch beendet. In einem normalen Laufduell blieb Vincazovic im Rasen hängen, verdrehte sich das Knie und schrie gleich vor Schmerzen auf. „Wir hoffen, dass das mit dem Schock zu tun hatte, er sah aber auch kreideblei­ch aus“, berichtete Michael Kulm. Der Teammanage­r des VfB 03 befürchtet­e daher eine schlimmere Verletzung und damit einen längeren Ausfall. Für Vincazovic kam Kai Stanzick in die Abwehrzent­rale – der 20-Jährige gilt eher als Perspektiv­spieler, hatte aber an der Seite des erfahrenen Justin Härtel keine Probleme, die Deckung stabil zu halten. Es war zu diesem frühen Zeitpunkt übrigens schon der zweite Wechsel der Hildener, denn kurz zuvor beklagte Gianluca de Meo Probleme mit seinem lädierten Knie, ging deshalb ebenfalls frühzeitig vom Feld. Für ihn kam Stefan Schaumburg – der Kapitän sollte ursprüngli­ch geschont werden.

Angesichts der personelle­n Probleme rückte der Kantersieg des VfB 03 ein wenig in den Hintergrun­d. Schon in der vergangene­n Saison kämpften die Hildener gleich zu Beginn der Meistersch­aftsrunde mit Verletzung­sproblemen. Und auch jetzt sind die Sorgenfalt­en von Trainer und Teammanage­r groß, zumal nächsten Sonn- tag die zweite englische Woche in der noch jungen Spielzeit beginnt und mit dem ambitionie­rten 1. FC Bocholt ein Gegner ganz anderen Kalibers als an diesem Wochenende wartet.

„Große Erkenntnis­se konnten wir aus dieser Partie nicht ziehen“, stellte Kulm nach dem einseitige­n Pokalduell fest. Allerdings bleibt festzuhalt­en: Der Auftritt in den ersten 45 Minuten war vom Feinsten und machte das Leben in der zweiten Halbzeit wesentlich leichter. Die Hildener Führung leitete Pascal Weber ein, 22 Meter vor dem TeutoniaKa­sten vollendete Sascha Dum „mit seiner linken Klebe“zum 1:0 (21.). Kurz danach setzte Dum mit einem präzisen Pass Calli Weber in Szene, und der erhöhte aus kurzer Distanz auf 2:0 (27.). Dann setzte sich Fabian zur Linden auf der linken Seite durch, gab das Leder halbhoch in die Mitte und Dum traf volley zum 3:0 (33.). Es folgte ein Doppelpack von Patrick Percoco. Erst verwertete der Spanier ein Zuspiel von Schaumburg zum 4:0 (36.), dann profitiert­e er von feiner Weber-Vorarbeit und erhöhte trocken auf 5:0 (39.). Im zweiten Durchgang legte Percoco noch das 6:0 (60.) nach. Diesmal stürmte Sven Höltke über die rechten Seite nach vorne und passte zurück auf Percoco, der sich den Ball erst mit rechts vorlegte und dann mit links volley abzog.

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RP-FOTO: ARCHIV/JANICKI Patrick Percoco schoss aus allen Lagen und tankte nach seiner Rückkehr ins Oberliga-Team eine Menge Selbstvert­rauen.

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