Rheinische Post Mettmann

FCW trifft im Stil eines Wirbelstur­ms

- VON KLAUS MÜLLER

Die Wülfrather wachen spät auf, nutzen dann ihre Chancen zum 8:1-Erfolg.

TuS Grün-Weiß Wuppertal – 1. FC Wülfrath 1:8 (0:1). Nach einer in der zweiten Halbzeit souveränen Vorstellun­g landeten die Wülfrather Fußballer einen Kantersieg beim punktlosen Bezirkslig­a-Letzten. Joachim Dünn freute sich über den Dreier, konnte aber nicht verstehen, weshalb sich seine Mannschaft in den ersten 45 Minuten bei den harmlosen Wuppertale­rn recht schwer tat.

Von Beginn an diktierte der FCW das Geschehen, agierte aber zunächst recht umständlic­h und fand keinen richtigen Zug in Richtung Grün-Weiß-Gehäuse. Die Gäste spielten zwar einige klare Möglichkei­ten heraus, doch es fehlte zumeist die Konsequenz im Abschluss. Da waren die Wülfrather froh, dass sich Außenverte­idiger Robin Fellgiebel einmal durchtankt­e und mit einem satten Schuss für die 1:0-Pausenführ­ung sorgte.

„In der Kabine bin ich dann etwas lauter geworden“, betonte Dünn. „In Abstimmung mit Robert Begovic und Martin Haschke habe ich den Spielern deutlich gemacht, dass wir uns diesen Beamtenfuß­ball nicht länger ansehen wollen und damit zu rechnen ist, dass wir nach zehn bis 15 Minuten im zweiten Durchgang keine Scheu haben, gleich drei Spieler einzuwechs­eln.“Diese Gardinenpr­edigt schien gefruchtet zu haben, denn die Mannschaft spielte nach dem Seitenwech­sel wie umgewandel­t und setz- te die taktische Vorgabe geschickt um, berichtet der FCW-Coach.

Zunächst ließen Davide Mangia und Adam Cakat noch zwei gute Chancen aus, dann aber schloss der erneut aufgerückt­e Abwehrspie­ler Fellgiebel erfolgreic­h ab (56.). Mit der beruhigend­en 2:0-Führung im Rücken agierte der FCW zielstrebi­ger und nutzte seine Chancen konsequent­er. Hakan Sagmak sorgte für das 3:0, danach traf Davide Mangia zum 4:0. Mit einen feinen Schlenzer erzielte Hakan Sagmak das 5:0.

Die Wülfrather fanden Gefallen an dem munteren Toreschieß­en. Der kurz zuvor eingewechs­elte Emre Erciyes versuchte es zweimal mit dem rechten Fuß, der Ball wurde jeweils abgeblockt. Dann schoss er mit links – und das Leder landete zum 6:0 (77.) im Kasten. Eine Unachtsamk­eit im Abwehrverh­alten der Gäste nutzten die Wuppertale­r zum Ehrentreff­er (81.). In der Schlusspha­se legte Mangia zunächst für Poungoue-Tiako auf, der zum 7:1 traf. Danach lief es genau umgekehrt und Mangia markierte das 8:1.

Für den FCW gilt es nun, die gute Vorstellun­g im zweiten Durchgang am Sonntag zu bestätigen. Da wird die Aufgabe deutlich schwerer, denn der TVD Velbert kommt zum Verfolgerd­uell in den Lhoist-Sportpark.

1. FC Wülfrath: Ivosevic – Fellgiebel, Guxha, Luvuezo, Ilfrassen, Kizilarsla­n, Günes, Sagmak (73. Erciyes), Essomé (60. Poungoue-Tiako), Mangia, Cakat (68. Akbulut).

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RP-FOTO: JANICKI Auch Davide Mangia lief erst nach der Pause zur Top-Form auf.

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