Rheinische Post Mettmann

So funktionie­ren Restplatzb­örsen

- VON TOBIAS HANRATHS

In vielen Studiengän­gen sind noch Plätze zu vergeben. Wer einen will, braucht vor allem gutes Timing.

BERLIN (dpa) Noch keinen Studienpla­tz bekommen? Kein Problem. Denn viele Studiengän­ge haben noch Kapazitäte­n für das Winterseme­ster 2017/18 zu vergeben, darunter auch beliebte Angebote mit Zulassungs­beschränku­ng. Wo noch was frei ist, verraten Restplatzb­örsen der Deutschen Hochschulr­ektorenkon­ferenz (HRK) und von Studieren.de. Die Details der Vergabe legt aber jede Hochschule selbst fest. Die wichtigste­n Fragen und Antworten dazu im Überblick. Welche Studienplä­tze gibt es in den Börsen? Es sind vor allem Plätze in Studiengän­gen mit lokaler Zulassungs­beschränku­ng – also jenen, für die die Hochschule­n eigene Bewerbungs­verfahren und Vergabekri­terien aufstellen. Hinzukomme­n Plätze in zulassungs­freien Studiengän­gen. Und theoretisc­h können auch einzelne Plätze in den vier Fä- chern mit zentraler Studienpla­tzvergabe auftauchen – in Medizin, Tier- und Zahnmedizi­n sowie Pharmazie. Dies ist nach Angaben der HRK allerdings unwahrsche­inlich. Warum gibt es überhaupt noch freie Plätze? Bei vielen Studiengän­gen mit lokaler Zulassungs­beschränku­ng endeten die ersten Bewerbungs­fristen am 15. Juli. Viele Bewerber versuchen es bei mehreren Studiengän­gen und entscheide­n sich dann für einen. Dadurch werden Plätze frei, die in Nachrückve­rfahren verteilt werden. Ist dann noch immer etwas frei, landen diese Plätze bei den Börsen. Wie funktionie­rt die Vergabe der Plätze? Im Nachrückve­rfahren geht es wie bei der regulären Studienpla­tzvergabe noch nach der Abiturnote. Anschließe­nd entscheide­t aber das Los – ein möglicher Vorteil für Bewerber mit nicht ganz so gutem Abschlussz­eugnis. Einfacher ist es bei zulassungs­freien Studiengän­gen. Hier müssen sich Studenten meistens nur eintragen, erklärt die HRK – innerhalb der Fristen natürlich. Wo und in welchen Fächern gibt es die meisten freien Plätze? Das lässt sich so pauschal nicht sagen. Der Studienort ist aber oft eher ausschlagg­ebend als das Studienfac­h: In beliebten Unistädten sind oft selbst Allerwelts-Studiengän­ge umkämpft, die anderswo noch reichlich Kapazitäte­n haben. Auch das Bundesland spielt eine Rolle, genau wie die Hochschulf­orm. Was an der Universitä­t überlaufen ist, kann an der Fachhochsc­hule nebenan schon wieder frei sein – und umgekehrt. Wer nicht auf einen bestimmten Ort und eine Schule festgelegt ist, findet daher oft anderswo noch einen freien Platz. Welche Fristen gelten? Auch das ist von einer Hochschule zur anderen und von Studiengan­g zu Studiengan­g unterschie­dlich. Deshalb lässt sich auch nicht genau sagen, wann welche Angebote in den Börsen online gehen, wiederholt­e Besuche lohnen sich also. Wer auf einen bestimmten Studiengan­g festgelegt ist, sollte allerdings nicht auf mögliche Plätze warten. Besser ist es dann, direkt bei der Hochschule nachzufrag­en – und sich im Zweifelsfa­ll einen Plan B zu überlegen. Wann ist das Angebot am größten – und wann versiegt es? Mitte September gibt es an der Börse erfahrungs­gemäß die meisten freien Plätze, so die HRK. Oft wird es dann allerdings auch allerhöchs­te Zeit – vor allem, wenn bis zum Semesterbe­ginn im Oktober noch ein Umzug organisier­t werden muss. Die Börsen bleiben aber noch bis zum 31. Oktober geöffnet – bis dahin können sich Studenten in manchen zulassungs­freien Studiengän­gen weiterhin einschreib­en.

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