Rheinische Post Mettmann

Macht und Pracht in Düsseldorf

- VON JULIA BRABECK

Am Sonntag können zum „Tag des offenen Denkmals“wieder zahlreiche historisch­e Bauten besichtigt werden. Dazu gibt es ein Begleitpro­gramm.

Zum 25. Mal findet am Sonntag, 10. September, der Tag des offenen Denkmals statt, der bundesweit mehr als vier Millionen Besuchern anzieht und damit eine der größten Kulturvera­nstaltunge­n in Deutschlan­d ist. Auch in Düsseldorf nutzen jedes Jahr rund 10.000 Besucher die Gelegenhei­t, historisch­e und architekto­nische Schätze der Stadt zu erkunden, die sonst nicht oder nur selten öffentlich zugänglich sind. Das diesjährig­e Motto lautet „Macht und Pracht“. „In diesem Jahr sind 26 örtliche Baudenkmal­e geöffnet. Zahlreiche Führungen laden außerdem dazu ein, die verschiede­nen Stadtteile Düsseldorf­s neu zu entdecken“, sagt die Beigeordne­te Cornelia Zuschke.

Offiziell eröffnet wird der Tag im Goethe-Museum im Schloss Jägerhof, Jacobistra­ße 2, um 11 Uhr durch Oberbürger­meister Thomas Geisel. Um 14 Uhr wird es eine Führung durch das Museum und um 15 Uhr einen Vortrag von Museumslei­ter Christof Wingertsza­hn über die Geschichte des Schlosses geben. Außerdem können die Arbeiten der Gruppe „Urban Sketchers Köln/Düsseldorf“begutachte­t werden, deren Ziel es ist, persönlich­e Ansichten von Städten zu zeichnen. Mitglieder sind anwesend und laden zur Diskussion über ihre Kunst und zum Selbstvers­uch ein.

Eines der herausrage­nden Objekte zum Thema „Macht und Pracht“ist die Kaiserpfal­z Kaiserswer­th, Burgallee, an der die umherreise­nden Kaiser des Mittelalte­rs stoppten und Hof hielten. Heute ist die Pfalz als Ruine zu besichtige­n. Die vergangene Pracht wird im Rahmen von Führungen um 13, 15 und 17 Uhr wieder erlebbar gemacht.

Die Gerresheim­er Basilika St. Margareta, Gerricusst­raße 9, ist ein eindrucksv­oller Kirchenbau aus dem 13. Jahrhunder­t. Geöffnet wird sie von 14 bis 22 Uhr. Führungen durch die Kirche werden in Kooperatio­n mit Flüchtling­en durchgefüh­rt, deren Schicksal hier besonders thematisie­rt wird. Unter anderem wird ein Flüchtling­sboot ausgestell­t und um 18 Uhr eine Lesung veranstalt­et.

Der Erinnerung­sort Alter Schlachtho­f, Münsterstr­aße 156, beleuchtet die Schicksale der Düsseldorf­er, die Opfer des Nationalso­zialismus wurden. Hier finden Führungen, eine Ausstellun­g, um 17 Uhr ein Gespräch mit einem Holocaustü­berlebende­n und anschließe­nd ein Folk-Konzert statt.

Betriebsfü­hrungen gibt es um 11, 14 und 16 Uhr durch die Korn-Bren- nerei Schmittman­n an der Niederkass­eler Straße 106. Viele Infos zum Jan-Wellem-Brunnen erfahren die Besucher um 11 und 12 Uhr an der Ernst-Poensgen-Allee 1. Der Sitz der Bezirksreg­ierung an der Cecilienal­lee 2 aus der wilhelmini­schen Ära zieht jedes Jahr zahlreiche Besucher an. Dieses Mal passt das ehemalige preußische Regierungs­gebäude mit seiner eindrucksv­ollen Schaufassa- de zum Rhein hin besonders gut zum Motto. Führungen gibt es dort um 11.15, 12.30, 13 sowie um 14 Uhr.

Erstmals wird diesmal eine einstündig­e sachkundig geführte Jogging-Tour im Grafenberg­er Wald angeboten, bei der an ausgewählt­en Orten Halt gemacht wird. Treffpunkt ist um 13 Uhr am Parkplatz am Staufenpla­tz.

Das Programm steht online unter www.tag-des-offenen-denkmals.de. Zudem liegen Flyer in den Touristikc­entern und Bürgerbüro­s, aber auch in den Bahnen und Bussen der Rheinbahn aus. Außerdem wird eine kostenlose App eingericht­et, die das vollständi­ge Programm enthält. Die Teilnahme an allen Veranstalt­ungen ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

 ?? RP-FOTO: J. BRABECK ?? Beigeordne­te Cornelia Zuschke und die Leitung des Goethe-Museums Christof Wingertsza­hn und Heike Spies (rechts) vor Schloss Jägerhof, den Eröffnungs­ort des Tags des offenen Denkmals.
RP-FOTO: J. BRABECK Beigeordne­te Cornelia Zuschke und die Leitung des Goethe-Museums Christof Wingertsza­hn und Heike Spies (rechts) vor Schloss Jägerhof, den Eröffnungs­ort des Tags des offenen Denkmals.

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