Rheinische Post Mettmann

Kinder treten für ihre Rechte ein

- VON CAROLIN STRECKMANN

Die Nachwuchs-Reporter Lasse und Sören machten im Rathaus auf ihr Projekt aufmerksam.

WÜLFRATH Neugierig betreten Lasse (9) und Sören (9) das Rathaus. Sie haben eine wichtige Mission: Im Gepäck haben sie eine besondere Tasche, die sie Bürgermeis­terin Claudia Panke zeigen wollen.

Im April wies die Bürgermeis­terin bei ihrer Rede zum Stadtempfa­ng auf die Rechte der Kinder hin. Anlass dafür war das 25-jährige Bestehen der UN-Kinderrech­tskonventi­on. In diesem Zuge kam die Idee der Kinderrech­tetasche auf. Neben Wülfrath nehmen fünf weitere Städte im Kreis Mettmann an dieser Aktion teil. In jeder Stadt geht eine Tasche auf Reisen, die Informatio­nsund Arbeitsmat­erial zu den Rechten der Kinder enthält. Lasse und Sören sind zusammen mit zwei Mädchen die Kinderrech­te-Reporter der Stadt. „Wir wollen, dass jeder weiß, dass es Kinderrech­te gibt. Wir versuchen, sie in die Welt zu tragen“, erklärt Lasse ihre Intention. Die Kinderrech­te-Reporter wollen aber nicht nur allein mit der Tasche informiere­n. Neben Filmen, die sie zu diesem Thema gedreht haben, sollen auch Interviews auf der Straße dazu führen, das Bewusstsei­n für dieses Thema zu schärfen. Die Kinderrech­te-Reporter arbeiten mit dem Jugendamt der Stadt zusammen. Gemeinsam haben sie im Mai diesen Jahres die Kinderrech­tetasche in Empfang genommen und anschließe­nd auf Reise geschickt. Besonders Schulen sind dabei Stationen. Angela Sprink vom Jugendamt betont, dass sie dabei nur für das Überbringe­n der Tasche zuständig sind: „Was dann wirklich vor Ort mit dieser Tasche passiert, das wissen wir nicht. Das ist auch der Sinn der Sache gewesen.“Unter anderem enthält die Tasche ein eigens konzipiert­es Aktionsbuc­h, das die jeweiligen Empfänger individuel­l ausfüllen können. Zu jeweils zehn unterschie­dlichen Themenbere­ichen können die Schüler ihre Gedanken notieren, beispielsw­eise zu der Frage, was Kindern Stress macht. Am Ende möchte das Jugendamt sich diese Gedanken ansehen und daraus Schlüsse für ihre Arbeit ziehen. Bürgermeis­terin Panke ist begeistert von dieser Aktion. „Ich fände es gut, wenn alle Schulen und Institutio­nen sich darin wieder finden“, erklärt sie. Dann hat man ein breitgefäc­hertes und vor allem repräsenta­tives Bild. Aus diesem Grund soll die Aktion auch nicht, wie zuvor angedacht, mit dem Welt-Kinder-Tag am 20. September enden. Eigentlich sollte die Tasche nun der Bürgermeis­terin übergeben werden. Doch jetzt soll sie weiter durch die Stadt reisen und dabei möglichst viele Kinder und deren unterschie­dliche Meinungen erreichen. Bürgermeis­terin Panke findet es gut, „dass das noch weitergeht“.

Lasse und Sören werden ebenfalls damit weiter machen, sich für die Rechte der Kinder einzusetze­n.

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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Die Wülfrather Kinderrech­te-Reporter (v.r.) Lasse und Sören übergaben Bürgermeis­terin Claudia Panke ihre Ergebnisse.

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