Berufsfelderkundungen: „Ich kann nur lieben, was ich kenne“
In Berufsfelderkundungen können Schüler einmal genauer in den Berufsalltag schnuppern und schauen, ob das was für sie ist. 6000 Schüler gehen 2018 auf Job-Schnuppertour. Unternehmen können ab sofort ihre Betriebstermine online stellen.
Silke, zehnte Klasse in einem Düsseldorfer Gymnasium, weiß nun, was sie nach der Schule gerne machen möchte: eine Lehre zur Veranstaltungskauffrau. Nach ihren drei Berufsfelderkundungen in drei unterschiedlichen Unternehmen und ihrem Praktikum in der 9 „war eigentlich alles klar“.
2018 gehen wieder rund 6000 Schülerinnen und Schüler auf Job-Schnuppertour während der „Düsseldorfer Tage der Studien- und Berufsorientierung (DTSBO)“. Hier lernen die Achtklässler zwei bis drei unterschiedliche Berufsfelder kennen, zum Beispiel in einem kaufmännischen Beruf, in der Produktion oder einem sozialen Beruf.
Diese Auswahl trafen sie nach der Potenzialanalyse in Absprache mit ihrem Klassenlehrer, dem Berufsberater und den Eltern. Im Idealfall trifft man sich zu regelmäßigen Beratungsgesprächen: „Dabei dreht sich dann alles um die Stärken und Kompetenzen der Jugendlichen, denn: Ich kann nur lieben, was ich kenne. Und was ich liebe, mache ich auch gut“, sagt Lisa Bäcker von der Stiftung Pro Ausbildung.
Die Stiftung trägt gemeinsam mit der Kommunalen Koordinierung der Landeshauptstadt das Informations- und Kommunikationsportal der Studien- und Berufsorientierungstage. Unter berufsorientierungstage.de können ab sofort alle interessierten Unternehmen sowie Hochschulen und andere Anbieter ihre Termine für die DTSBO 2018 eintragen.
Die DTSBO sind ein fester Bestandteil aller Düsseldorfer Schulen und verbindlich für die achten Klassen. In der Landeshauptstadt machen aber auch Schüler von der neunten bis 13. Jahrgangsstufe mit. „Wer von den Älteren mitmacht, entscheidet die jeweilige Schule“, erklärt Lisa Bäcker.
Die Veranstaltungen der DTSBO dauern vier bis sechs Stunden. Dabei werden die Schüler oft von Auszubildenden begleitet und können auch selbst Hand anlegen: „Einen Reifen in der Werkstatt wechseln, den Chef interviewen oder halt auch ein Brötchen backen“, erklärt Lisa Bäcker. „So erhalten die Jugendlichen erste Einblicke in wichtige Aufgaben und Tätigkeiten eines Berufsfeldes.“
Im kommenden Jahr finden die DTSBO vom 16. bis 21. März statt. Gregor Nachtwey, Chef der Kommunalen Koordinierungsstelle, hofft dann auf noch mehr Unternehmen, die sich beteiligen. Für interessierte Betriebe gibt es viele Hilfestellungen: Checklisten, 100 Ideen für den Tag im Betrieb, mehrere Info- und BeratungsVeranstaltungen für Unternehmen, Lehrkräfte und Eltern. Auch eine persönliche Ansprache per E-Mail und Telefon ist möglich.