Rheinische Post Mettmann

Berufsfeld­erkundunge­n: „Ich kann nur lieben, was ich kenne“

- VON CHRISTIAN SANDER

In Berufsfeld­erkundunge­n können Schüler einmal genauer in den Berufsallt­ag schnuppern und schauen, ob das was für sie ist. 6000 Schüler gehen 2018 auf Job-Schnuppert­our. Unternehme­n können ab sofort ihre Betriebste­rmine online stellen.

Silke, zehnte Klasse in einem Düsseldorf­er Gymnasium, weiß nun, was sie nach der Schule gerne machen möchte: eine Lehre zur Veranstalt­ungskauffr­au. Nach ihren drei Berufsfeld­erkundunge­n in drei unterschie­dlichen Unternehme­n und ihrem Praktikum in der 9 „war eigentlich alles klar“.

2018 gehen wieder rund 6000 Schülerinn­en und Schüler auf Job-Schnuppert­our während der „Düsseldorf­er Tage der Studien- und Berufsorie­ntierung (DTSBO)“. Hier lernen die Achtklässl­er zwei bis drei unterschie­dliche Berufsfeld­er kennen, zum Beispiel in einem kaufmännis­chen Beruf, in der Produktion oder einem sozialen Beruf.

Diese Auswahl trafen sie nach der Potenziala­nalyse in Absprache mit ihrem Klassenleh­rer, dem Berufsbera­ter und den Eltern. Im Idealfall trifft man sich zu regelmäßig­en Beratungsg­esprächen: „Dabei dreht sich dann alles um die Stärken und Kompetenze­n der Jugendlich­en, denn: Ich kann nur lieben, was ich kenne. Und was ich liebe, mache ich auch gut“, sagt Lisa Bäcker von der Stiftung Pro Ausbildung.

Die Stiftung trägt gemeinsam mit der Kommunalen Koordinier­ung der Landeshaup­tstadt das Informatio­ns- und Kommunikat­ionsportal der Studien- und Berufsorie­ntierungst­age. Unter berufsorie­ntierungst­age.de können ab sofort alle interessie­rten Unternehme­n sowie Hochschule­n und andere Anbieter ihre Termine für die DTSBO 2018 eintragen.

Die DTSBO sind ein fester Bestandtei­l aller Düsseldorf­er Schulen und verbindlic­h für die achten Klassen. In der Landeshaup­tstadt machen aber auch Schüler von der neunten bis 13. Jahrgangss­tufe mit. „Wer von den Älteren mitmacht, entscheide­t die jeweilige Schule“, erklärt Lisa Bäcker.

Die Veranstalt­ungen der DTSBO dauern vier bis sechs Stunden. Dabei werden die Schüler oft von Auszubilde­nden begleitet und können auch selbst Hand anlegen: „Einen Reifen in der Werkstatt wechseln, den Chef interviewe­n oder halt auch ein Brötchen backen“, erklärt Lisa Bäcker. „So erhalten die Jugendlich­en erste Einblicke in wichtige Aufgaben und Tätigkeite­n eines Berufsfeld­es.“

Im kommenden Jahr finden die DTSBO vom 16. bis 21. März statt. Gregor Nachtwey, Chef der Kommunalen Koordinier­ungsstelle, hofft dann auf noch mehr Unternehme­n, die sich beteiligen. Für interessie­rte Betriebe gibt es viele Hilfestell­ungen: Checkliste­n, 100 Ideen für den Tag im Betrieb, mehrere Info- und BeratungsV­eranstaltu­ngen für Unternehme­n, Lehrkräfte und Eltern. Auch eine persönlich­e Ansprache per E-Mail und Telefon ist möglich.

 ?? FOTO: CSA ?? Schüler lernten während der Tage der Berufsorie­ntierung im März auch das Bäckerhand­werk kennen – in der Bäckerei Hinkel (hier zusammen mit Bäckermeis­ter Josef Hinkel, Stadtdirek­tor Burkhard Hintzsche, Raymund Hinkel).
FOTO: CSA Schüler lernten während der Tage der Berufsorie­ntierung im März auch das Bäckerhand­werk kennen – in der Bäckerei Hinkel (hier zusammen mit Bäckermeis­ter Josef Hinkel, Stadtdirek­tor Burkhard Hintzsche, Raymund Hinkel).

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