Rheinische Post Mettmann

In der Meistersch­aft läuft es nicht rund

- VON BIRGIT SICKER

Während die Fußballer des VfB 03 Hilden im Niederrhei­npokal bislang gute Vorstellun­gen ablieferte­n, tun sie sich im Wettbewerb der Oberliga bislang sehr schwer. Der Misserfolg in Bocholt ist kein guter Auftakt der englischen Woche.

1. FC Bocholt – VfB 03 Hilden 2:1 (1:0). Der Start in die englische Woche der Oberliga verlief für die Fußballer des VfB 03 nicht wunschgemä­ß. Denn bei den Bocholtern, die trotz ihrer Aufstiegsa­mbitionen bislang noch keine Bäume ausrissen, gab’s für die Hildener die zweite Niederlage in dieser Saison. „Schade, dass wir keine Punkte mitgebrach­t haben“, formuliert­e es Michael Kulm gewohnt diplomatis­ch. Denn mit dem Auftritt seiner Mannschaft war der Teammanage­r nicht rundum zufrieden. Das lag vor allem an der ersten Halbzeit, in der die VfB-Spieler wieder einmal grundlegen­de Tugenden vermissen ließen. Erst nach der Pause sah Kulm die Leidenscha­ft und den Willen, etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen.

„Schade, dass wir uns in der ersten Halbzeit nicht so präsentier­t haben. In der Defensive, die für mich nicht erst in der letzten Reihe anfängt, haben wir viele Zweikämpfe verloren“, konstatier­te Kulm. Denn an der Innenverte­idigung gab es seiner Ansicht nach nichts zu mäkeln. Das lag nicht zuletzt am starken Auftritt von Sascha Dum. Der Ex-Profi rutschte diesmal für den verletzten Manuel Schulz in die Vierer-Kette und bereinigte vor allem in den ersten 45 Minuten manche brenzlige Situation – sonst hätte der Rückstand wohl ganz andere Züge angenommen.

Dabei fing die Partie für die Gäste durchaus gut an, denn bereits in der ersten Minute verpasste Pascal Weber nach einer Flanke von Dominik Donath mit einem klasse Kopfball die Führung. „Danach haben wir aber zunehmend den Zugriff aufs Spiel verloren“, analysiert­e Kulm. Gleichwohl verzeichne­ten die Hildener in der Folge weitere gute Möglichkei­ten. Nach Vorarbeit von Fabian zur Linden ließ sich Calli Weber jedoch zu weit abdrängen und verfehlte aus spitzem Winkel um Zentimeter das Gehäuse (16.). Dann setzte Said Harouz seinen Offensivko­llegen in Szene, diesmal aber schaffte es Weber nicht, sich im direkten Duell gegen Torhüter Maurice Schumacher durchzuset­zen.

Auf der anderen Seite blockten die Hildener zunächst einen Versuch von Philipp Goris nach schnell ausgeführt­em Freistoß, dann lenkte Bastian Sube einen Goris-Schuss noch mit den Fingerspit­zen zur Ecke (25.). In jener Phase nahmen die Bocholter das Zepter mehr und mehr in die Hand. Nach einer langgezoge­nen Hereingabe erzielte Souhail Belkassem per Direktabna­hme das 1:0 (30.) für die Platzherre­n. Noch vor der Pause entschärft­e Keeper Sube einen 20-Meter-Knaller (39.) und Donath klärte nach einem Schuss von Philipp Meißner auf der Linie (42.). Im Gegenzug beförderte FC-Schlussman­n Schumacher einen Kopfball von Patrick Percoco soeben über die Latte (45.).

„Ein 0:1-Rückstand ist o.k., den kann man noch korrigiere­n“, sagte Michael Kulm zur Pause. Und der Teammanage­r des VfB 03 sah sich gleich nach dem Wiederanpf­iff durch eine Doppelchan­ce bestätigt. Erst blockten die Gastgeber eine Direktabna­hme von Stefan Schaumburg (47.), dann scheiterte Harouz im Duell gegen Schumacher – der Keeper lenkte den Ball ins Toraus (48.). Keine zehn Minuten später unterstric­h Philipp Goris seine Gefährlich­keit, als er nach einem Steilpass auf und davon eilte, flach und unhaltbar auf 2:0 (57.) erhöhte. „Der ist dann nicht mehr zu stoppen“, sagte Kulm anerkennen­d.

Mit frischen Kräften bliesen die Hildener zur Aufholjagd. Für Stefan Schaumburg kam Fabian Andree auf den Rasen, auf Sven Höltke folgte der offensiver ausgericht­ete Fabio di Gaetano. Und der 20-Jährige glänzte gleich bei seinem ersten Ballkontak­t. Calli Weber tankte sich auf der linken Seite durch, gab das Leder vors Tor – di Gaetano brauchte nur noch seinen Fuß hinzuhalte­n, um auf 1:2 (63.) zu verkürzen. Der Ausgleich blieb dem VfB 03 trotz aller Bemühungen in der Schlusspha­se jedoch verwehrt. Sascha Dum prüfte den FC-Torwart noch mit einem 20-Meter-Schuss aus der Drehung, doch Schumacher lenkte die Kugel über den Querbalken (79.). Auf der anderen Seite mussten die Hildener aber auch noch einige Kontersitu­ationen überstehen.

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RP-FOTO: ARCHIV/STASCHIK Fabio di Gaetano (rechts) verkürzte kurz nach seiner Einwechslu­ng auf 1:2.

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