VfB 03 braucht den Befreiungsschlag
Der Trend zeigt für die Fußballer des VfB 03 in diesen Tagen nach unten. Nur noch ein Zähler trennt die Hildener vom Düsseldorfer SC 99, dem sie unlängst nur mit viel Mühe ein Unentschieden abtrotzten. Oberliga-Aufsteiger DSC führt nach fünf Spieltagen die Abstiegszone an – eine Region, von der sich die Mannschaft von Marcel Bastians fernhalten möchte. Doch fünf von bislang 15 möglichen Punkten sind zu wenig, um dieses Unterfangen schnell in die Tat umzusetzen. Und es droht in dieser Woche weiteres Unheil. Denn am Mittwoch empfängt der VfB 03 den 1. FC Monheim. Auch ein Liga-Neuling, aber einer, der zurzeit auf den vorderen Rängen mitmischt und die Spitze allzu gerne weiter im Blick behalten möchte. Und der mit dem 3:0-Sieg im Aufsteiger-Duell gegen den FSV Vohwinkel weiteres Selbstbewusstsein tankte und zugleich den dritten Platz behauptete.
Für die Hildener ist das Derby eine echte Herausforderung. Nicht nur wegen des forschen Auftritts des Lokalrivalen, sondern auch wegen der äußeren Umstände. Denn der VfB 03 zollt nun der Sanierung des Kunstrasens an der Hoffeldstraße Tribut, muss auf den Naturrasen am Bandsbusch ausweichen. Ein Geläuf, das in der Vergangenheit nicht unbedingt zu den bevorzugten Arbeitsstätten der Hildener Fußballer zählte. Allerdings schreiten auch die Monheimer vornehmlich auf Kunstrasen zur Tat. Das gibt wiederum Anlass zur Hoffnung – wäre da nicht der Termin am Mittwochabend. Die Partie beginnt um 19.30 Uhr. Ein Wochentag und eine Anstoßzeit, die zuletzt keine Basis für Höhenflüge des VfB 03 waren. Teammanager Michael Kulm mag darüber kein Wort mehr verlieren. Aus rein psychologischen Gründen wohlgemerkt, damit sich das Unbehagen der Spieler nicht verfestigt.
Drei Aspekte also, die das Lokalduell zu einer schwierigen Angelegenheit machen. Andererseits könnten die Fußballer des VfB 03 mit einer engagierten Leistung und einem Sieg die Schatten der Vergangenheit ablegen. Am Personal sollte es auf jeden Fall nicht liegen, denn das hat trotz der Ausfälle immer noch genügend spielerische Qualität. Birgit Sicker