Kötter setzt Azubis am Airport ein
Auch gestern bildeten sich am Flughafen Düsseldorf lange Warteschlangen.
DÜSSELDORF Das Sicherheitsunternehmen Kötter setzt nach Informationen unserer Redaktion wegen der Personalknappheit an den Kontrollstellen am Düsseldorfer Flughafen nun alle zur Verfügung stehenden Kräfte ein. Demnach sollen schon heute sieben Mitarbeiter morgens zu den Stoßzeiten eingesetzt werden, die sich noch auf der betriebsinternen Schulungsakademie befinden und mit ihrer Ausbildung zum Luftsicherheitsassistenten noch nicht fertig sind. „Sie erhalten einen Tagesausweis mit Zugangsbe- rechtigung für den Sicherheitsbereich“, so ein Insider. „Sie dürfen keine Passagiere kontrollieren, sondern werden an den Gepäckwannen eingesetzt.“Nach Einschätzung von Verdi sei das nur ein Tropfen auf den heißen Stein. „Zudem besitzen die Azubis gar keinen Arbeits-, sondern nur einen Schulungsvertrag“, so Verdi-Sekretär Özay Tarim.
Auch gestern mussten die Passagiere am Düsseldorfer Airport wieder viel Geduld aufbringen. Vor allen Flugsteigen bildeten sich von frühmorgens bis zum Nachmittag lange Warteschlangen. Ein Zustand, der seit mehr als zwei Monaten anhält, weil beim Sicherheitsdienst- leister Kötter massiv Personal fehlt, um die Fluggäste an den Personenund Gepäckkontrollen abzufertigen. Zum Teil sollen täglich bis zu 75 Kräfte fehlen. Die Misere wird wohl noch bis zum November anhalten.
Der Flughafen stellte gestern erneut die umstrittenen Hinweisschilder auf, auf denen stand, wie viele Kontrollstrecken besetzt sind. Der Airport verzichtete diesmal aber darauf, den Schuldigen für die Misere zu benennen. Aber auch dafür gab es wieder Kritik. Flughafen-Chef Thomas Schnalke räumte gestern ein, dass die Schilder ein Fehler gewesen seien. „Das war nicht die beste Idee, die wir hatten.“