Rheinische Post Mettmann

Kinderschu­tzbund verkauft Bilder für die Hausaufgab­enhilfe

- VON LARS MADER

METTMANN Für einen Sonntag lang glich der Saal des Kaplan-FlintropHa­uses der wundersame­n Werkstätte­n des Verhüllung­skünstlers Christo. Mutig hatte sich der Ortsverban­d des Deutschen Kinderschu­tzbund (KSB) erneut an eine Benefizakt­ion gewagt. Vierzig Mettmanner Schüler und nochmal vierzig Künstler hatten handlich große Bilder zur Verfügung gestellt und der Erkrather Kreativkop­f Ralf Buchholz obendrein eine Verkaufsid­ee gespendet: In dieser Pop-UpGalerie sollten die Bildnisse quasi in Wundertüte­n verkauft werden – und die Neubesitze­r durch den Überraschu­ngseffekt doppelt erfreut werden, erklärte die Vorsitzend­e Anke Krick den Plan: „Wir hatten ursprüngli­ch vor, die Bilder gänzlich verborgend einzupacke­n.“Doch während der stundenlan­gen Packvorber­eitung entschiede­n sich die KSBler dafür, kleine Spicklöche­r für einen ersten Eindruck auszuschne­iden. Bürgermeis­ter Thomas Dinkelmann ließ sich so als erster Käufer überzeugen und nahm gleich drei verpackte Bilder wie Katzen im Sack mit nach Hause.

Zahlreiche Darbietung­en, die Musikschul­e und das HHG waren vertreten, sorgten für zusätzlich­en Zulauf. Irina Kalimon, die sonst im KSB-Kleiderlad­en an der Kurze Straße mithilft, spielte tiefgehend und verzaubern­d auf dem Flügel. Mächtig schwungvol­l tanzte Constanze Krausses Truppe und ebenso beeindruck­ten die Kinder aus der Danziger Straße mit einem Gesangsvor­trag.

Geleitet wird dieser junge Chor von der Studentin Julia Ring, die für ein Jahresprak­tikum gewonnen werden konnte und auch Ernährungs­beratung anbietet. Für den KSB-Vorstand zeichnet sich deutlich ab, dass es schwierige­r wird, Eh- renamtler für die Mitarbeit zu gewinnen. Bei der Hausaufgab­enbetreuun­g an zwei Standorten in der Stadt wird daher auf ältere Schüler als Betreuer gesetzt, die eine geldliche Entlohnung bekommen. Dafür soll der diesmalige Erlös verwendet werden und zudem ein PC für die Spielstube an der Danziger Straße angeschaff­t werden.

Unter dem Strich gab es einen guten, knapp vierstelli­gen Erlös, auch wenn rund die Hälfte der Bilder unverkauft blieb und die 4000 Euro aus der Stühle-Auktion nicht erreicht wurden.

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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Mechtild und Wolfgang Hartmann kauften bei Vorsitzend­er Anke Krick und Ursula Tillmann (v.l.) ein „Bild aus der Wundertüte“.

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