Rheinische Post Mettmann

Unternehme­n helfen ihrer Stadt

- VON NICOLE MARSCHALL

Zum fünften Mal bringt der Aktionstag der Wirtschaft Firmen und soziale Einrichtun­gen zusammen.

ERKRATH „Durch den Aktionstag ist eine große Familie entstanden“, sagt Lutz Leßmann, Initiator der gemeinnütz­igen Planetvalu­e-Plattform, die Aktionstag­sprojekte aus mittlerwei­le fünf Städten an den Unternehme­r bringt: „Wenn wir keinen Aktionstag mehr machen würden, wäre das, als sei die Oma gestorben.“In den Projekten arbeiten Ehrenamtle­r aus gemeinnütz­igen Organisati­onen, Mitarbeite­r verschiede­nster Unternehme­n, Schüler, Eltern, Senioren und auch Flüchtling­e zusammen. „Das Ego tritt in den Hintergrun­d“, sagt Leßmann, „hier profitiere­n andere, und das macht Spaß.“

Als eines von 90 Beispielpr­ojekten für Integratio­nsarbeit hat es der Erkrather Tag der Wirtschaft in diesem Jahr sogar in das vom Bundesmini­sterium für Migration, Flüchtling­e und Integratio­n geförderte Buch „So schaffen wir das. Eine Zivilgesel­lschaft im Aufbruch“geschafft. Der Integratio­nsgedanke ist dabei aber nur ein Teilaspekt. Der Aktionstag, so Leßmann, stärkt „das lokale Wir-Gefühl ganz praktisch, ohne auf lange Behördenpr­ozesse zu warten“. Nicht lang reden, sondern anpacken, das ist hier die Devise. Der Heimatvere­in Unterfeldh­aus-Aktiv beispielsw­eise hat zahlreiche Unterstütz­er für die Gestaltung des Tunnels an der Johannesbe­rger Straße gefunden; die Royal Rangers (Pfadfinder der Evangelisc­hen Freikirchl­ichen Gemeinde) konnten Mitarbeite­r-Teams aus gleich neun Unternehme­n für den Bau eines Amphitheat­ers begeistern: Auf dem Gelände der Pfadfinder soll am Freitag aus Steinblöck­en eine Arena als Versammlun­gsbereich gebaut werden, der künftig nicht nur von den Rangern, sondern auch von Schulklass­en genutzt wer- den soll. Das Jugendcafé im Kaiserhof führt mit der Tischlerei Heß einen Workshop durch, bei dem Jugendlich­e lernen, mit Holz zu arbeiten und Regale für das Café zu erstellen. Und das sind nur drei Beispiele von 46 Projekten, die zum Aktionstag realisiert werden. Mit einem „Wettbewerb der besten Ideen“wird der Wirtschaft­skreis Erkrath erstmals herausrage­nde Projekte prämieren, die eine nachhaltig­e Wirkung haben und dem Grundgedan­ken „starke Gemeinscha­ft Erkrath“Rechnung tragen. Es winken Geldpreise: 200, 300 und 500 Euro.

Ebenfalls neu im Programm ist ein Kunstwettb­ewerb: Bildhauer Wolfgang Sendermann wird drei Stelen im Kreisverke­hr Schlüterst­raße/Steinhof aufstellen, die mit Schwarz-Weiß-Motiven zum Thema „Mein Erkrath – Wie sehen wir unsere Stadt? Was sehen wir in unserer Stadt?“bedruckt werden. Motive können als Gruppenarb­eiten bis zum 18. Oktober beim Förderkrei­s Kunst und Kulturraum Erkrath eingereich­t werden.

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FOTO: NM Sie organisier­en den Tag, der am 15. September stattfinde­t: Lutz Leßmann, Nadine Albuera und Wolfgang Soldin sind gespannt auf die Ergebnisse.

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