Rheinische Post Mettmann

Der Seniorenra­t braucht Mitstreite­r

- VON GÜNTER TEWES

Für die Wahl des Gremiums im Frühjahr braucht es aktive Menschen ab 60, die Spaß an der politische­n Arbeit auch abseits der Parteipoli­tik haben und sich für die Bürger einsetzen wollen.

WÜLFRATH Der Seniorenra­t ist ein ziemlich aktives Gremium. Angesichts der im nächsten Jahr anstehende­n Neuwahlen des Gremiums werden jetzt Mitstreite­r gesucht, die sich einbringen und sich möglichst auch als Kandidaten zur Wahl stellen wollen. „Sie sollten richtig Power mitbringen“, betont Vorsitzend­e Gertrud Brüggemann. Zusammen mit Günter Weber, stellvertr­etender Vorsitzend­er, und Lieselotte Darkow, Schriftfüh­rerin des Seniorenra­tes, sowie Sozialamts­leiter Mike Flohr und Bürgermeis­terin Claudia Panke warb Brüggemann jetzt für die Wahl des Gremiums. Dieses steht zudem vor einem Generation­swechsel, so dass engagierte Menschen ab 60 gebraucht werden, die die ehrenamtli­che Arbeit mitgestalt­en.

Manches, was heute selbstvers­tändlich erscheint, geht auf eine Initiative des Seniorenra­ts zurück. „Wir haben ganz dicke Bretter gebohrt“, heißt es selbstbewu­sst. Die Liste der wichtigste­n Erfolge beziehungs­weise Aktivitäte­n ist lang. Der Notfall-Ausweis gehört beispielsw­eise dazu, ebenso zahlreiche Sitzbänke in der Innenstadt, die Pflasterun­g in der Wiedenhofe­r Straße, die Mittelinse­l für Fußgänger im Bereich Alte Ratinger Landstraße/Zur Fliethe sowie der Fußgängerb­ereich mit dem Treppengel­änder Im Spring.

Der Seniorenra­t setzt sich ein und mischt sich ein. Nicht ohne Grund entsendet er einen Vertreter in fast jeden Ausschuss der Wülfrather Ratspoliti­k; und dies mit Antragsund Rederecht. Immer da, wo die Belange der größer werdenden Gruppe der älteren Menschen betroffen sind, macht sich der Senioren- rat stark – sei es bei der Einrichtun­g des Generation­enparks den

„In Ban- den“oder bei Querungshi­lfen an sensiblen Kreuzungsp­unkten. Am „Aktionsbün­dnis Seniorensi­cherheit“der Polizei ist dieser ebenso beteiligt.

„Wir haben alle etwas davon“, betont Bürgermeis­terin Panke. Sie schätzt die „sehr enge Zusammenar­beit“mit dem wichtigen Gremium.

Darin sieht Sozialamts­leiter Mike Flohr eine höchst interessan­te Tätigkeit. „Alles, was im städtische­n Raum passiert, betrifft den Seniorenra­t“– und sei es den Familien der Mitglieder beziehungs­weise den Enkelkinde­rn. Mehr als 6000 Wülfrather sind 60 Jahre und älter.

Seit 1992 gibt es den Seniorenra­t, zunächst als Zusammensc­hluss interessie­rter Bürger. 2006 hat dann die erste Wahl stattgefun­den. Im Mai nächsten Jahres soll die bereits vierte Wahl erfolgen. Bis dahin gilt es, 15 Kandidaten aufzustell­en.

„Wir sind unabhängig“, betont Günter Weber. Aktive Menschen ab 60, die Spaß an der politische­n Arbeit auch abseits der Parteipoli­tik haben und sich für die Wülfrather einsetzen wollen, sind eingeladen, die Arbeit kennenzule­rnen, beispielsw­eise bei einer der monatliche­n Sitzungen im Rathaus oder während der regelmäßig­en Sprechstun­den in der Medienwelt.

Bei der Gelegenhei­t lässt sich dann auch gleich über ein wichtiges Projekt des Seniorenra­tes sprechen: der gewünschte Fußgängerü­berweg im Bereich der Wilhelmstr­aße und der Goethestra­ße. Der sei in jedem Fall erforderli­ch, betont Vorsitzend­e Gertrud Brüggemann.

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