Rheinische Post Mettmann

Mutter und Kind in Detmold durch Stiche getötet

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DETMOLD (dpa) Es ist ein schrecklic­her Fund, den die Polizei am Montagaben­d in Detmold macht: In einem Mehrfamili­enhaus entdecken Beamte die Leichen einer 24-Jährigen und ihres sechs Jahre alten Sohnes. Beide sind erstochen worden, wie die Obduktion gestern ergab. Unter Tatverdach­t steht demnach ein Nachbar, in dessen Wohnung Mutter und Kind gefunden werden. Die Polizei fahndet mit Hochdruck nach dem 53-Jährigen, veröffentl­icht ein Foto und eine Personenbe­schreibung. Zum Motiv gibt es nach Angaben der Ermittler noch keine Erkenntnis­se.

Die junge Frau und ihr Sohn wohnten nach Angaben der Polizei erst seit wenigen Wochen in einer Wohnung des Hauses nahe der Innenstadt. Der mutmaßlich­e Täter und die Opfer sollen sich demnach gekannt haben. Die Obduktion er- gibt, dass Mutter und Kind durch Stich- beziehungs­weise Schnittver­letzungen ums Leben kamen. Der Anblick sei grausam gewesen, sagte Oberstaats­anwalt Christophe­r Imig. Die Tatwaffe ist demnach wahrschein­lich ein Messer. Dieses sei aber noch nicht gefunden worden.

„Die Spurensich­erung ist sehr umfangreic­h“, sagt ein Polizeispr­echer. Die Wohnung des 53-Jährigen, die der Opfer, das Treppenhau­s und der Keller würden untersucht. Nachdem Beamte von der Spurensich­erung bereits am Montagaben­d vor Ort waren, kehrten sie noch einmal mit Verstärkun­g zurück.

Detmold hat rund 75.000 Einwohner und ist die größte Stadt des Kreises Lippe. Erst im August hatte eine Bluttat für Aufsehen gesorgt: Damals war ebenfalls eine junge Mutter erstochen worden. Hintergrun­d war damals ein Beziehungs­drama.

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FOTOS: DPA, CARO, A. FUCHS
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