Rheinische Post Mettmann

VfB 03 macht erneut keine gute Figur

- VON BIRGIT SICKER RP-FOTO: HOMÜ

Die Hildener geben wieder einmal die erste Halbzeit aus der Hand. Und sehen sich danach mit 0:2 im Rückstand. Weil der Kampfgeist viel zu spät erwacht, kassiert das Team von Marcel Bastians in der Oberliga bereits die dritte Niederlage.

TuRU Düsseldorf – VfB 03 Hilden 2:1 (2:0). Es waren angenehme Bedingunge­n, denn über weite Strecken der Partie schien die Sonne auf die Anlage an der Feuerbachs­traße. Das Spiel des VfB 03 fanden die Hildener Fans weniger erwärmend, und das lag vornehmlic­h an der hohen Fehlerquot­e. Allzu oft kamen die Pässe nicht beim eigenen Mitspieler an – das erschwerte einen konstrukti­ven Spielaufba­u und ermöglicht­e den Düsseldorf­ern immer wieder schnelle Gegenstöße. Aber auch in puncto Engagement sah Marcel Bastians Nachholbed­arf. „Es reicht nicht, wenn wir 30 bis 35 Minuten guten Fußball bieten“, stellte der VfB-Coach zum wiederholt­en Male fest. Die Konsequenz lässt sich in der Tabelle ablesen: Nach dem siebten Spieltag stehen die Hildener erstmals in dieser Saison auf einem Abstiegspl­atz.

Von Beginn an nahm die Partie nur zähflüssig Fahrt auf. Und gleich der erste Aufreger führte zur TuRUFührun­g. Fabian zur Linden, der erneut mit Sascha Dum das Innenverte­idigerduo bildete, wollte aus der eigenen Abwehr heraus das Spiel eröffnen, doch Fabio Fahrian blockte den Pass ab, eilte mit dem Ball auf und davon und zirkelte die Kugel von der linken Strafraumg­renze an Bastian Sube vorbei ins Netz (20.). Ob der fatalen Folgen schlug zur Linden erschrocke­n die Hände vors Gesicht. Zur Beruhigung trug der Rückstand sicher nicht bei, aber auch von Aufbäumen war in der Folge nicht viel zu sehen. Statt dessen hatten die Hildener Mühe, mit dem frühen Düsseldorf­er Pressing klar zu kommen. „Was ist denn da los, Jungs“, rief Marcel Bastians entgeister­t angesichts der schwachen Vorstellun­g seiner Mannschaft in dieser Phase. Als Ferati nach Vorarbeit von Jacob Ballah den nächsten Schuss abfeuerte, war Keeper Sube auf dem Posten und lenkte den Ball zur Ecke (32.). Fünf Minuten später erhöhte die TuRU jedoch auf 2:0. Erneut passte Ballah von der rechten Seite auf Ferati. Diesmal konnte der Düsseldorf­er den Ball in aller Seelenruhe stoppen und zirkelte das Leder dann von der linken Seite um Sube herum ins rechte untere Eck. Der Kommentar von Bastians war nicht druckreif. In der Hildener Kabine haben die Wände aber wohl kräftig gewackelt.

Der Coach veränderte jedenfalls die Formation. In der zweiten Halbzeit übernahmen Justin Härtel und Dominik Donath den Part in der Innenverte­idigung und die eingewechs­elten Sven Höltke und Simon Metz belegten nun die Außenposit­ionen. Fabian zur Linden hingegen agierte wieder als Sechser, während Sascha Dum nun eine wesentlich offensiver­e Rolle spielte. Zwar übten die Hildener jetzt mehr Druck aus, doch wirklich in Bedrängnis brachten sie die TuRU nicht, zumal Torwart Björn Nowicki die wenigen Möglichkei­ten klärte. Einzig beim Vorstoß von Pascal Weber war er machtlos. Der VfB-Stürmer, der kurz zuvor schon wegen Krämpfen behandelt wurde, bündelte noch einmal seine Kräfte, ließ gleich zwei TuRU-Verteidige­r stehen und verkürzte auf 1:2 (87.). Zu mehr langte es nicht, auch weil der ein oder andere Hildener zu behäbig spielte.

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Fabian zur Linden schlägt ein Luftloch im Duell gegen Vensan Klicic – symptomati­sch für das Hildener Spiel.

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