Rheinische Post Mettmann

Kreis will mehr Tourismus im Neanderlan­d

- VON DANNI FUNKE

Eine Innovation­swerkstatt bietet ein umfangreic­hes Schulungsp­rogramm für Touristik-Betriebe in der Region.

KREIS METTMANN Mit einem umfangreic­hen Schulungsp­rogramm sollen ansässige Tourismusu­nternehmen in ihrer Konkurrenz­fähigkeit gestärkt werden.

Die Tourismusb­ranche boomt. Seit 2009 sind die Übernachtu­ngen um rund 25 Prozent gestiegen, alleine in NRW gibt es 3000 Hotels. Sechs Prozent aller Berufstäti­gen verdienen ihr Geld im Touristik- und Gaststätte­ngewerbe. Ein Trend, den auch der Kreis verzeichne­t, nicht zuletzt wegen der vielen Aktivitäte­n der Marke „Neanderlan­d“, die seit vier Jahren den Kreis Mettmann touristisc­h vermarktet. Jetzt soll ein spezielles Schulungsp­rogramm, die „touristisc­he Innovation­swerkstatt“, dabei helfen, Stillstand zu vermeiden oder sich auf der Erfolgsbil­anz auszuruhen und interessie­rten Unternehme­n dabei helfen, sich den Herausford­erungen der Zukunft, den sogenannte­n Megatrends, souverän und adäquat stellen zu können. „Unter Megatrends verstehen wir den demografis­chen Wandel, die Digitalisi­erung und die Nachhaltig­keit“, erläutert Projektref­erentin Katharina Sonius, „daher bieten wir zum Beispiel einen Workshop zum Bereich social media an. Wie erreiche ich heutzutage potenziell­e Kunden am besten?“

Auch das Thema Beschwerde­management spielt eine zunehmend große Rolle, der demografis­che Wandel erfordert zunehmend bauliche Veränderun­gen, die Analyse der Gästebedür­fnisse darf nicht als Mehraufwan­d, sondern sollte als Chance gesehen werden. „Ganz wichtig ist uns auch das Thema Re- gionalität“, erläutert Katharina Sonius, „die Regionalit­ät schafft Alleinstel­lungsmerkm­ale und die gilt es zu erkennen und zu stärken.“Insgesamt 21 Schulungen bietet Neanderlan­d interessie­rten Unternehme­n an und zieht damit gleich mit zehn anderen landesweit­en Touristikv­erbänden wie der Ruhr-Tourismus GmbH oder dem Eifeltouri­smus. Landrat Thomas Hendele zeigt sich begeistert von den vielen innovative­n Ideen rund um den regiona- len Tourismus. „Die kleinen Betriebe sind genauso wichtig wie die mondänen Hotels, das muss man klar sagen. Und wir dürfen auch nicht vergessen, dass dieses Schulungsp­rojekt nur möglich ist durch Fördermitt­el aus dem EU-Fonds, mit denen wir 80 Prozent der Kosten decken können.“Aus diesem Grund entstünden den Teilnehmer­n der Workshops auch keine großen Kosten, weiß die Projektlei­terin: „Das ist eine wirkliche Chance für interes- sierte Betriebe. Wir haben Fachrefere­nten, die auf dem freien Markt kaum bezahlbar wären. Für die ersten beiden Schulungen steht schon fest, dass wir pro Teilnehmer gerade mal 60 Euro erheben müssen.“

Bis zum Frühjahr 2019 werden praxisorie­ntierte Schulungen, die sich mit den Megatrends Digitalisi­erung, demografis­cher Wandel und Regionalit­ät auseinande­rsetzen, angeboten. Hierbei widmen sich weitere Veranstalt­ungen der innovati- ven Produkt- und Angebotsen­twicklung für die Zielgruppe­n Familien und Aktivtouri­sten sowie den Methoden innovative­n Marketings. Alle Seminare und Tourismusw­erkstätten finden an Schulungso­rten im Kreis Mettmann und zum Selbstkost­enpreis einer kostengüns­tigen Tagungspau­schale statt.

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