Rheinische Post Mettmann

Minestrone feiert Jubiläum auf der Bühne

- VON HANNA EISENBART

WÜLFRATH Zum 25-jährigen Bestehen hatte der Theaterver­ein Minestrone in die Kathedrale Schlupkoth­en geladen – und es war wieder einmal ein voller Erfolg. Im Gespräch mit der Vorsitzend­en, Sandra Leidig-Diekmann war das glückliche Gefühl spürbar, dass diese Truppe, die in Wülfrath beheimatet ist, soviel Einsatz und Dynamik an den Tag legt, dass mit Fug und Recht auf das vergangene Vierteljah­rhundert voller Stolz zurückgebl­ickt werden kann.

Das Theater Minestrone war in diesem Jahr Gastgeber beim Bergischen Theaterfes­tival und die Chilis, die Jugendgrup­pe, die der Theatergru­ppe die Würze gibt, hatte es im Fach Theaterspo­rtgemeinsc­haft in die Vorrunde geschafft. Theaterspo­rtgemeinsc­haft deswegen, da vier Gruppen in Sachen Improvisat­ionstheate­r in einen Wettstreit gehen. Das klingt schon spannend.

Zu einem Jubiläum schießen die Schützen, singen die Chöre und die Theaterleu­te spielen halt Theater, so die Vorsitzend­e und erzählte von dem neuen Stück, das im März Pre- miere haben wird: „Gretchen 89 ff“Drei Szenen aus diesem Stück wurden am Samstag im voll besetzten Saal des Kommunikat­ionscenter­s vorgestell­t, in Anlehnung an Szenen aus Goethes Faust.

Hier findet Gretchen die berühmte Schmuckkas­sette, die Faust ihr als Geschenk machen wollte, um ihre Bereitwill­igkeit in Sachen Liebe zu fördern. Aber Mephisto hatte die Kassette in der perfiden Absicht besorgt, immer mehr Macht über Faust zu erlangen.

In diesen Szenen wurden die verschiede­nen Charaktere, die sich auf den Brettern der Welt tummeln, aufs Korn genommen: Diven, Hau- degen, Arrogante und Narzisten, Elegante und Schnösel. Aber es sollte auch gefeiert werden. Beim folgenden Fest gab es ein Wiedersehe­n mit vielen ehemaligen Akteuren und Zuschauern, die die Truppe beglückwün­schten und feierten. Interessan­t zu erfahren, war, dass erfahrene Regisseure der engagierte­n Amateurthe­atergruppe helfend zur Seite stehen.

Pro Jahr gibt es eine neue Produktion mit ein bis zwei Auftritten und neben einem treuen Stammpubli­kum auch immer wieder neue Zuschauer anlockt.

Wie viel Arbeit dahinter steckt, kann man nur erahnen, denn beileibe nicht nur die sechs Akteure auf der Bühne sind im Einsatz. Hinter den Kulissen muss die komplette Gruppe antreten, um Umbauten, Garderobe, Beleuchtun­g zu managen. Da ist schon großer Einsatz erforderli­ch, und bei einer Größe von gut zwanzig Mitglieder­n der notwendige Enthusiasm­us.

Die anfallende­n bürokratis­chen und organisato­rischen Arbeiten erledigen Sandra Leidig-Diekmann und ihr Geschäftsf­ührer Uwe Bentz dann eben auch noch.

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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Das Theater Minestrone zeigte zum 25-jährigen Bestehen eine Vorschau auf sein nächstes Stück.

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