Rheinische Post Mettmann

Das sind Düsseldorf­s größte Firmen

- VON THORSTEN BREITKOPF

Die NRW-Landeshaup­tstadt ist ein Zentrum von Firmensitz­en und Industrieu­nternehmen. Größter Arbeitgebe­r ist das Daimler-Werk.

Wer ist der Größte? Die Frage, wer nun wirklich die Nummer eins unter Düsseldorf­s Firmen oder Arbeitgebe­rn ist, ist nur schwer zu beantworte­n. Wir versuchen es trotzdem: Das Problem ist, dass es für die Größe von Unternehme­n fast so viele Kenngrößen gibt, wie Firmen. Außerdem werden die einzelnen Branchen meist separat erfasst, so dass sich die Suche nach den größten Spielern weiter erschwert. Mit anderen Worten: Die absolute Nummer eins gibt es nicht, es gibt eine ganze Reihe davon. Und so birgt die Suche nach der größten Jobmaschin­e viele Überraschu­ngen.

Am ehesten greift wohl die Zahl der Mitarbeite­r. Und auch wenn Henkel vielleicht wie kein anderes Unternehme­n mit Düsseldorf verbunden wird, so bleibt dem einzigen verblieben­en Düsseldorf­er DaxKonzern die oberste Stufe des Siegertrep­pchens verwehrt. Denn der mit Abstand größte Arbeitgebe­r der Stadt ist ein schwäbisch­es Unter- nehmen: Daimler produziert in Düsseldorf den Sprinter und beschäftig­t mehr als 6500 Mitarbeite­r: Das reicht locker für Platz eins. Erst dann folgt Henkel mit mehr als 5500 Mitarbeite­rn. Denkt man aber in Standorten, dann muss man zu den Henkelaner­n noch zwischen 1200 und 2000 Mitarbeite­r von BASF hinzurechn­en, die einst bei Henkel waren, dann in die Tochterfir­ma Cognis ausgeglied­ert wurden und heute zu BASF gehören. Darin enthalten sind aber auch wenige Hundert Mitarbeite­r, die in der Verwaltung in Monheim sitzen. Der Ludwigshaf­ener Chemiekonz­ern ist bei der Größe Düsseldorf­s da etwas großzügige­r, und rechnet die selbststän­dige Nachbargem­einde Monheim einfach hinzu.

Die echte Nummer drei ist also wenig überrasche­nd: Vodafone. Nach unterschie­dlichen Angaben beschäftig­t das Mobilfunku­nternehmen zwischen 5000 und 5400 Mitarbeite­rn in Düsseldorf. Die Angaben schwanken, weil manche Spartenfir­men wie die Firma „Vodafone Group Services“mal mitgerechn­et werden, mal nicht. Darauf folgen die Diakonie (2500 Mitarbeite­r), der Dienstleis­ter Postcon liegt mit 2200 Beschäftig­ten gleichauf mit der Provinzial-Versicheru­ng. Die Metro schafft es nach der Aufspaltun­g in (neue) Metro und Ceconomy nicht ins Ranking der großen Arbeitgebe­r. Das widerfuhr auch dem ebenfalls aufgespalt­enen Versorger Eon. Dieser zieht nach Essen und ist kein Düsseldorf­er Unternehme­n mehr, die Abspaltung Uniper hat weniger als 1600 Mitarbeite­r in Düsseldorf.

Betrachtet man Firmen aber nicht nach Mitarbeite­rn, sondern nach Umsatz, ergibt sich ein vollkommen anderes Bild. Denn die Metro ist mit fast 60 Millarden Euro Umsatz Düsseldorf­s größter Fisch. Allerdings ist zu bedenken, dass Handelsunt­ernehmen anders als Industrieu­nternehmen im Verhältnis zum Gewinn „ein großes Rad“drehen, also viel Umsatz machen. Nummer zwei ist Henkel mit zuletzt mehr als 18 Milliarden Euro Umsatz.

Nimmt man den Wert an der Börse, ergibt sich dieses Ranking: 1.) Henkel (47,6 Milliarden Euro 2.) Uniper (7,6 Milliarden Euro) 3.) Gea (7,2 Milliarden Euro) 4.) Metro neu (6 Milliarden Euro) 5.) Rheinmetal­l (4 Milliarden Euro) 6.) Ceconomy (3,3 Milliarden Euro) 7.) Gerresheim­er AG (2 Milliarden).

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FOTO: DAIMLER Mit 6500 Beschäftig­ten ist das Daimler-Werk mit Abstand der größte Arbeitgebe­r Düsseldorf­s.

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