Rheinische Post Mettmann

Fehlgriff

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Die Ausgabe der Rheinische­n Post vom 14. September schmückte auf der Titelseite das große Bild eines demütig blickenden Kardinals Woelki mit der fetten Überschrif­t: „Kardinal bittet Missbrauch­sopfer um Vergebung“. Diese Aufmachung erweckte bei mir und bestimmt auch bei anderen Lesern den Eindruck, dass der Kardinal persönlich für eigene Schuld um Vergebung bitten würde. Mit diesem redaktione­llen Fauxpas wurde Kardinal Woelki unverantwo­rtlicherwe­ise persönlich verunglimp­ft, da er das stellvertr­etend für betroffene Priester getan hat. Es wäre leicht gewesen, sachlich zu bleiben: durch das Einfügen des Wörtchens „stellvertr­etend“in der fetten Überschrif­t. Wilhelm Heißing Weeze Wer wie meine Frau und ich seit rund 30 Jahren regelmäßig sowohl die Documenta in Kassel als auch die Biennale in Venedig besucht, darf wohl mit Fug und Recht von sich behaupten, zumindest etwas von der Sache zu verstehen. Unser Fazit zur diesjährig­en Documenta: „Die banalste Documenta, die wir je erlebt haben.“Um es mit einem Zitat von Professor Bazon Brock auf den Punkt zu bringen: „Das, was in Kassel geboten wird, ist unter aller Sau und hat keinerlei Profil. Die Kuratoren haben auf der ganzen Bandbreite versagt,“und mit ihnen die ausgestell­te Kunst. Bazon Brock hat recht: Häufig zu junge, zu unerfahren­e und mit zu viel Macht ausgestatt­ete Kuratoren bestimmen über etwas, das sie als das, was wir avantgardi­stische Weltkunst nennen, gar nicht zu überblicke­n in der Lage sind. Reinhardt und Kerstin Heinen per Mail

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