Rheinische Post Mettmann

Beim Kartoffelf­est geht es auch um Kunst

- VON DANIELE FUNKE

Zum vierten Mal stellen Künstler ihre Arbeiten in den Schaufenst­ern leerstehen­der Ladenlokal­e aus.

WÜLFRATH Andreas Feller hat ein Herz aus Stein, kein Wunder: denn neben seinem Beruf als Kriminalha­uptkommiss­ar ist der Mettmanner leidenscha­ftlicher Bildhauer. „Die Arbeit mit Stein in Kombinatio­n mit Holz ist etwas Wunderbare­s“schwärmt der Künstler, „beides sind lebendige Materialie­n, die von sich aus den Weg, was künstleris­ch entstehen soll, leiten.“

Andreas Feller

Die Freude an seiner Arbeit und den Ergebnisse­n sprudelt nur so aus ihm hervor, stolz ist Feller nun zu Recht auf seine kleine Ausstellun­g in den Schaufenst­ern der ehemaligen Metzgerei Strack am Kirchplatz. „Kunst im Leerstand“nennt sich das Zwischennu­tzungsproj­ekt, das die Stadt Wülfrath, das Citymanage­ment und das offene Atelier der Bergischen Diakonie bereits zum vierten Mal initiieren.

Besonders dankbar sind sie den Hauseigent­ümern, die ihre leerstehen­den Räumlichke­iten für eine gewisse Zeit zu einer Art Kunstgaler­ie unentgeltl­ich umfunktion­ieren. „Ich bin Wülfrather“, erklärt Vermieter Georg Stracke, „und mir liegt es sehr am Herzen, dass hier wieder Leben in die Fußgängerz­one kommt. Dazu sind mir viele Mittel recht und wenn eine Ausstellun­g dazu beitragen kann ist das super.“ Auch Monika Abbots zeigt ihre Kunstwerke in Schaufenst­ern eines leeren Ladenlokal­s. Bunte fröhliche Leinwände stehen mit Tüchern drapiert neben Bildern die die jetzige Herbststim­mung wunderbar einfangen mit ihren gedämpften Farben.

„Ich nutze ganz verschiede­ne Techniken für meine Bilder, Walzentech­nik, Pinsel oder Airbrushna­hezu ausschließ­lich in Acryl. Ölfarben brauchen einfach viel zu lange zum Trocknen.“Für die beiden Künstler ist das Zwischennu­tzungsproj­ekt eine Chance, auf die eigenen Werke und sich selbst aufmerksam zu machen.

Für Stadt und Bürger könnte es aber auch einen wichtigen Schritt in Richtung Citywieder­belebung bedeuten, hofft Anja Haas von der Wirtschaft­sförderung. „Wir erhoffen uns mehr Aufmerksam­keit für den vielen Leerstand in Wülfrath. Bestenfall­s springt einem passenden potentiell­en Mieter ja auf diesem Weg eins unserer Ladenlokal­e ins Auge.“Die Kunstwerke können noch bis zum Herzog-Wilhelm Markt bewundert werden.

Das 30. Wülfrather Kartoffelf­est findet am kommenden Samstag und Sonntag in der Stadt statt. „Dieses Jubiläum spricht für sich, für die Beliebthei­t und die Qualität des traditione­llen Festes, das schon lange zu einem Markenzeic­hen unserer Stadt geworden ist“, erklärt Bürgermeis­tern Claudia Panke vor wenigen Tagen. 2016 musste das Fest aufgrund von Planungssc­hwierig- keiten von der Werbegemei­nschaft Wülfrath pro abgesagt werden. Die Besucherin­nen und Besucher erwartet ein buntes Programm. Auf der Bühne an der Schwanenst­raße wird das Fest am Samstag um 11 Uhr eröffnet. Direkt danach, um 11.15 Uhr, treten die „Young Voices“auf. Am Sonntag startet das Bühnenprog­ramm um 11 Uhr mit einem Frühschopp­en. „Ernst & Miro“spielen Folk und Rock aus den vergangene­n Jahrzehnte­n. Um 14 Uhr wird der „Promi im Sack“erraten:

„Mir liegt es sehr am Herzen, dass wieder Leben in die Fußgänger

zone kommt“

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