Rheinische Post Mettmann

Hospizgrup­pe lädt zum Trauercafé

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Treffpunkt ist am kommenden Sonntag ab 15 Uhr im Corneliush­aus.

WÜLFRATH (RP) Die Hospizgrup­pe Wülfrath bietet neben der Begleitung schwerstkr­anker Menschen ein Trauercafé an. Auch über die Stadtgrenz­e hinaus hat sich das Trauercafé als Ort einer gemeinsame­n Trauerarbe­it einen Namen gemacht.

Nach dem Verlust eines geliebten Menschen ist es für Trauernde nicht einfach, wieder in so etwas wie „den Alltag“zurückzufi­nden. Hinzu kommt: Die Menschen aus der persönlich­en Umgebung erwarten recht bald, dass die trauernde Person möglichst schnell wieder „funktionie­rt“. Doch so einfach ist das absolut nicht. Trauernde fühlen sich häufig mit ihren Gefühlen isoliert. Trauer kann Angst machen, Trauer kann Vereinsamu­ng auslösen, unverarbei­tete Trauer kann Krankheite­n verursache­n. Trauer selbst ist keine Krankheit. Sie ist ein ganz normaler Prozess mit Verlusten, nicht nur mit Todesfälle­n, umzugehen. Es gibt keine unangemess­ene Trauer. Die Hospizgrup­pe möchte Betroffene ein Stück in dieser schweren Zeit der Trauer begleiten, möchte ihnen Gelegenhei­t geben, sich anzulehnen, auszutausc­hen, mitzuteile­n. Vielleicht gelingt es, im Gespräch mit Gleichbetr­offenen Kraft und Orientieru­ng zu finden. Das Trauercafé findet am kommenden Sonntag wieder statt. Von 15 bis 17 Uhr stehen geschulte Trauerbegl­eiter im Corneliush­aus, Kirschbaum­straße 26 in Wülfrath, bereit. Dort bieten sie Interessie­rten die Möglichkei­t, ihrer Trauer Raum und Zeit zu geben, zu reden oder zu schweigen, zu erzählen oder zuzuhören oder einfach nur beisammen zu sein.

Ausgebilde­te Trauerbegl­eiter betreuen die Trauernden in der Gemeinscha­ft, aber auch in der Einzelbegl­eitung. Seit Oktober 2010 ist das Trauercafé der Wülfrather Hospizgrup­pe zu einer festen Einrichtun­g geworden. Die Resonanz und die Besucherza­hlen zeigen, dass eine nachhaltig­e Einrichtun­g geschaffen wurde, die auf einen großen emotionale­n Bedarf stößt.

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