Rheinische Post Mettmann

Leipzig ist bereit für Istanbul

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Morgen geht es zu Besiktas – mit einem 2:1-Sieg gegen Frankfurt im Rücken.

LEIPZIG (sid) Nach der nächsten Gala-Vorstellun­g gönnte sich Timo Werner einen tiefen Schluck aus der Wasserflas­che. Na klar – für Champagner war es zu früh, schließlic­h hatte RB Leipzig gerade nur seine Sieglos-Serie beendet und nicht die Champions League gewonnen. Aber stolz sein durfte Werner allemal. Nicht auf einen 2:1 (1:0)-Sieg gegen Eintracht Frankfurt, sondern vielmehr auf eine wichtige Erkenntnis: Leipzig kann ihm doch standhalte­n, dem Schreckges­penst Dreifachbe­lastung.

„Es ist alles noch nicht so locker wie in der letzten Saison“, sagte Werner nach dem ersten Erfolg nach drei Pflichtspi­elen ohne Sieg. Auf jeden Fall aber lockerer als in eben jenen Partien. Der kraftlose Auftritt vom vergangene­n Dienstag, als RB beim FC Augsburg mit 0:1 verloren hatte, ist vergessen. Leipzig hat das Siegen neu gelernt. „Es gibt keine Alternativ­e dazu. Ich möchte, dass sich die Jungs für ihre Investitio­nen auch belohnen“, sagte Trainer Ralph Hasenhüttl.

Der Blick geht nach vorne. „Zehn Punkte aus sechs Spielen sind etwas, das ich auch vor der Saison hätte unterschre­iben können. Jetzt konzentrie­ren wir uns auf Istanbul“, sagte Geschäftsf­ührer Oliver Mintzlaff. Morgen (20.45 Uhr) steht dort beim türkischen Meister Besiktas das erste Auswärtssp­iel in der Champions League an.

„Die Atmosphäre wird der Wahnsinn. Ein absoluter Hexenkesse­l, aber auch ein Highlight“, sagte Ka- pitän Willi Orban: „Sportlich traue ich uns viel zu. Wir müssen nur gut regenerier­en, es ist nicht mehr viel Zeit bis dahin.“Die Erholungsp­hase hatte bereits in der zweiten Halbzeit gegen Frankfurt begonnen. Irgendwie verständli­ch, hatte Leipzig zuletzt in 37 Tagen doch sieben Pflichtspi­ele absolviert.

Nachdem RB die erste und den Beginn der zweiten Hälfte gegen die Hessen dominiert hatte und durch Jean-Kevin Augustin (28.) und den fünften Saisontref­fer Werners (67.) zu seinen Toren gekommen war, ließen die Sachsen die Zügel schleifen. Und die Eintracht bäumte sich auf. Dass dem Anschlusst­or durch den Ex-Leipziger Ante Rebic (77.) nicht der Ausgleich folgte, war auch glückliche­r Fügung zu verdanken.

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