Rheinische Post Mettmann

MSV entwickelt bedenklich­e Heimschwäc­he

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DUISBURG (erer) Lukas Fröde versuchte erst gar nicht, nach Ausreden zu suchen. „Das erste Tor geht auf meine Kappe. Tut mir leid für die Jungs“, sagte der Mittelfeld­spieler vom Fußball-Zweitligis­ten MSV Duisburg. Der 22-Jährige hatte das Spiel bei einem Freistoß schnell machen wollen, damit aber einen Kieler Konter eingeleite­t. Fröde reihte sich am Freitag in eine Duisburger Mannschaft ein, die in den ersten 30 Minuten fast ausschließ­lich falsche Entscheidu­ngen traf. Am Ende hieß es 1:3, da half auch die Leis- tungssteig­erung Hälfte nicht.

„Es ist sehr ärgerlich. Wir hätten heute einen großen Schritt machen können“, betonte Stürmer Kingsley Onuegbu. Mit einem Sieg hätte sich Duisburg Luft zu den Abstiegspl­ätzen verschafft, so steht der MSV mit acht Punkten auf Rang X, hat nur X Zähler Vorsprung auf den Relegation­splatz. Der Blick richtet sich – wie vor der Saison angenommen – nach unten.

Was die Situation verschärft, ist die bedenklich­e Entwicklun­g zu ei-

in der zweiten ner ausgewachs­enen Heimschwäc­he. Nur einen der acht Zähler holten die Meideriche­r in ihrer Arena. „Die Zuschauer zahlen derzeit Lehrgeld, wenn sie hierherkom­men“, sagte Fröde. Erstmals in dieser Spielzeit gab es zur Halbzeit auch Pfiffe gegen das eigene Team.

Das Publikum nahm den kurzzeitig­en Offensivla­uf nach dem Seitenwech­sel dann aber dankbar an, und peitschte die Mannschaft weiter nach vorne. Das Tor zum Ausgleich wollte aber trotz reichlich großer Chancen einfach nicht fallen. Kiels Torhüter Kenneth Kronholm und die Latte verhindert­en mehrmals einen Duisburger Treffer. „Wir haben zuhause da vorne einfach die Seuche. Das macht mich ratlos“, sagte Fröde, dem in der Nachspielz­eit noch der Anschlusst­reffer gelang – zu spät.

Die Duisburger Fans hatten zu diesem Zeitpunkt ihren Fokus mit Schmähgesä­ngen bereits auf kommenden Montag gerichtet. Dann steht das Derby gegen Fortuna Düsseldorf an. Auswärts. Das macht dem MSV Hoffnung.

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